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1. Die deutsche Geschichte - S. 497

1829 - Elberfeld : Büschler
Erhöhungen deutscher Fürsten. 497 /Vvvvy’Vvv''Wvw\ Uvuu1 Vw'\ Vvv Vvvvv'v Vvvvvvvvv Www Hvhhw tuuviiv Mißtrauen der Religion wegen, in Deutschland entstand- In der That hatten sich die kaiserlichen Gesandten auch nicht thätig gegen die französischen Absichten bewiesen. 122. Erhöhungen deutscher Fürsten. Eine andere Ursache der Uneinigkeit in Deutschland war auch um diese Zeit die Errichtung einer neuen Churwürde für das Haus Hannover oder Braun schweig-Lü ne bürg. Dieses Fürstenhaus hatte dem Kaiser sehr wesentliche Dienste in den Kriegen gegen Türken und Franzosen geleistet; Leopold war nicht abgeneigt, es dafür durch die Churwürde zu belohnen, und auch die meisten der übrigen Churfürsten, selbst die katholischen, fanden sich nach und nach willig, obgleich dadurch eine neue pro- testantische Stimme in das Churfürsten-Collegium kam. Dieses schien nicht unbillig, weil die Protestanten durch den Uebertritt von Churpfalz zur katholischen Religion eine Stimme verloren batten. Allein die Fürsten, besonders Braunschweig-Wolfen- büttel, stritten auf das eifrigste gegen diese Erhebung Eines aus ihrer Mitte, wodurch ihnen eine der wichtigsten Stimmen entzogen wurde. Und als der Kaiser dennoch 1692 die Belehnung des neuen Churfürsten Ernst August von Hannover vornahm, entstand solche Unzufriedenheit und Gährung im Fürstenrathe, daß es besser schien, Hannover für jetzt noch keinen Sitz im Churfürsten-Rathe nehmen zu lassen. Das neue Churfürstenthum war nicht unbeträchtlich; der ältere Bruder, Georg Wilhelm von Lüneburg, hatte dem jüngeren, Ernst August, sein Herzogthum abgetreten, so daß nun Lüneburg, Kalenberg und Gruben, nebst den Grafschaften Hoya und Diepholz, zusammen eines der größ- ten deutschen Länder ausmachten. Ter neue Churfürst wurde auch Erz-Panierherr des Reiches, und versprach dem Hause Oestreich immer seine Stimme bei der Kaiserwahl und den Ka- tholiken freie Religionsübung in seinem Lande zu geben. — Als er 1698 starb, stimmten auch die unter den Churfürsten, welche bis dahin ihre Einwilligung zur neunten Chur noch nicht gegeben hatten, für die Belehnung seines Sohnes Georg Ludwig; das Fürsten-Collegium dagegen protestirte von Neuem; und erst später, im Jahr 1705, erfolgte auch von seiner Seite die An- erkennung. Das Jahr 1696 hatte auch ein deutsches Fürstenhaus auf ei- nen königlichen Thron gehoben; der Churfürst Friedrich August von Sachsen war von den Polen, nach dem Tode des tapfern Sobiesky, zum König erwählt worden und nahm den Namen August I, an. Er mußte seinen Glauben verändern und zur katholischen Kirche übertreten; in seinen sächsischen Län- dern wurde jedoch keine Veränderung in der kirchlichen Ver- fassung vorgenommen. Es war eine Zeit des Aufstrcbens unter den Fürsten und die Kohlrausch D.gesch. 9. Aufl. 32
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