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1. Die deutsche Geschichte - S. 505

1829 - Elberfeld : Büschler
Der spanische Erbfolgekrieg. 505 iuwmwwmvwvuvtlmvwvuvwvwvvvwlwmiuuuwvwmw Joseph I. 1705 — 1711. Einen Augenblick zweifelte man, ob Joseph für seinen Bru- der Karl auch den Krieg mit gleichem Eifer fortsetzen werde; dieser war im Jabr 1704 selbst nach Spanien abgegaugen und in Arragonien, Katalonien und Valencia wirklich als König an- erkannt. Joseph indeß erklärte sich entschieden für die nachdrück- liche Fortsetzung des Krieges, und hielt Wort. Doch wurde in diesem Jahre 1705 allenthalben im Felde nichts Großes ausgeführt. Eugen war nach Italien geschickt, um das dortige, ganz niedergeschlagene Heer wieder aufzarichten; mehr konnte er aber auch in diesem Jahre nicht bewerkstelligen. Marlborough war in die Niederlande zurückgekehrt; und auch er mußte wieder frische Kräfte sammeln. In Baiern aber brach, der Bedrückungen der öftreichischen Beamten und Besatzungen wegen, ein heftiger Aufruhr aus. Mau zwang die Jugend des Landes zum östreichischen Dienste, und solche Gewaltsamkeit em- pörte das kräftige und selbstständige bairsche Volk. Es ergriff die Waffen, befreite die aufgehobene junge Mannschaft, überfiel ein- zelne östreichische Haufen, und durch das erste Gelingen ange- feuert, sammelten sich an 20,000 Landleute, unter Anführung eines Studenten Mainl. Sie konnten es wagen, sogar die Festungen Braunau und Schärding anzugreifen, und zwan- gen die kleinen Besatzungen zur Uebergabe. Die Oestreicher muß- ten mit ihnen unterhandeln und schloffen, nicht wie mit Aufrüh- rern, sondern wie mit einem selbstständigen Feinde, einen Waf- fenstillstand ; diesen aber benutzten sie, ein kleiues Reichsheer aus den benachbarten Kreisen zusammenzurufen; mit dessen Hülfe trieben sie die Haufen der Bauern in dieflucht, nahmen ihnen eine Stadt nach der andern wieder ab und stellten die Ruhe ei- nigermaßen her. Dabei geschahen viele harte Dinge, und die Erbitterung zwi- schen den beiden deutschen Nachbarvölkern wurde immer größer. Der Churfürst selbst wurde nun, als ein Reichsfeind, und weil er für den Urheber des Aufruhrs augesehen wurde, förmlich in die Acht erklärt, und sein Land als ein verfallenes Reichslehen betrachtet. Dem Churfürsten von der Pfalz gab der Kaiser, auf dessen dringliches Ersuchen, die Oberpfalz, die sein Haus im dreißigjährigen Kriege an Baiern verloren hatte, nebst dem alten Platze im Churfürstenrathe, wieder. Endlich gaben auch um diese Zeit die Fürsten, welche noch immer der haunöverschen Chur- würde widersprochen hatten, nach; sie wurde allgemein anerkannt, und Churpfalz trat das Erzschatzmeisteramt an Hannover ab. Die Schlachten bei Ra mil lies und Turin. ,!700. Frankreich hatte beschlossen, in dem folgenden Feldzuge seine Hauptkraft gegen die Niederlande zu kehren, um wo möglich in den: reichen Holland die Mittel zum fernern Kriege zu gewinnen.
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