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1. Die deutsche Geschichte - S. 613

1829 - Elberfeld : Büschler
Preußen nach dem Tilsiter Frieden. 613 \\1,Vvwmvvww\'iv\Vivv\\V«V\'\\V>Vv'»V\\\\\\\lvnvvwt\\\t\Vv\«\U'xv ten, indem ohne sie oder wider ihren Willen kein Streit sich erheben dürfe. Also wurde in diesem Frieden von Rußland Cataro, Ragusa und die sieben Inseln an Frankreich abgetreten, und zum Ersatz 400,000 Seelen vom preußischen Polen angenommen. Friedrich Wilhelm aber, der von seinem Königreiche fast nichts mehr sein nennen konnte, mußte die härtesten Bedingungen eingehen. Er trat die Hälfte seines Reiches, mit 5 Millionen Men- schen ab. Zuerst seine polnischen Länder mit der Stadt Danzig; diese wurde für eine freie Stadt erklärt, das polnische Land aber zu einem Großherzogthum Warschau erhoben. Zum Großherzog erhielten die Polen den Herrscher Sachsens; das säch- sische Haus hatte Polen schon früher beherrscht. Friedrich August, der sich drei Tage nach der Jenaer Schlacht für neu- tral erklärt und bald mit Frankreich ein Bündniß geschlossen batte, war indeß König geworden und dem rheinischen Bunde beige- treten. Ferner verlor Preußen alle Länder zwischen der Elbe und dem Rheine. Aus dem größten Theile derselben bildete Napo- leon das neue Königreich Westphalen für seinen jüngsten Bruder Hieronymus. Er nahm dazu auch einen Theil des bannöverschen Landes, das Herzogtbum Braunschweig, weil des- sen Herzog die preußischen Heere geführt hatte, und das Chur- fürstenthum Hessen. Gegen das hessische Fürstenhaus erging gleichfalls sein Bann, daß es aufhören solle zu regieren, weil es sich immer feindlich gegen Frankreich bewiesen und bei dem preußischeu Kriege gleichfalls zweideutig dagestanden habe- Und doch hatte Hessen nur mit Bewilligung^ Frankreichs Neutralität gehalten. Dennoch wurde das Land plötzlich überfallen und der Churfürst wi' ein Flüchtling aus seinem Wohnsitze gejagt. In denselben zog der neue König, ein ausländischer, über deutsche Völker vom alten Urstamme der Sachsen und der Katten, mit einer Schaar französischer Beamten, zum Hohne sür ganz Deutsch- land, triumphirend ein. Der König Friedrich Wilhelm hatte nur ein kleines, aber treues und tüchtiges Volk übrig behalten. Auch die Freude wurde ihm zu Theil, daß drei seiner Festungen, Kolberg, Graudenz und Pillan, sich in keinen Vertrag mit dem Feinde eingelassen, und mehrere der schlesischen auf ehrenvolle Weise sich vertheidigt hatten; zwei von ihnen, Kosel und Glaz, waren gleichfalls noch nicht in Feindes Hand. In Graudenz befehligte der Greis Cour- biere, der, als die Franzosen ihn zur Uebergabe aufforderten und ihm meldeten, der König sey über den Niemen zurück und habe sein Königreich verloren, erwiederte: „Sv wolle er König in Graudenz seyn." Nach Kolberg aber batte der König den Ober- sten Gneisenau gesendet, schon damals erkennend daß er der Stadt in ihm einen starker Pfeiler sende, welcher nicht wanken werde. Und dazu hatte sich in dieser Gegend eine Freischaar
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