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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 73

1827 - Erlangen : Heyder
von ihm begünstigt: höchste Blüthe der Wissenschaften und Künste in Rom. sein schönster Ruhm. Sein Ma- cenas beschuhte die Gelehrten und Dichter; es lebten ein Virgil, Ovid, Tibull, Proper,, Horaj; ein Vi- truv, Trojus Pompejus, Verrius Flaccus, und noch mehrere schon früher genannte. Die palatinische Biblio- thek wurde eröffnet; Rom selbst wurde immer prächti- ger und glänzender. Nur als Gatte und Vater war August unglücklich. Einer bösen dritten Gemahlin, Lt- via, verdankte er den Untergang seiner Tochter Julia, und seiner Enkel Casus und Lucius Cäsar, und des Agrippa Posthumus. Sie unterlagen den teuflischen Ränken der Livia, die selbst ihren zweiten Sohn Dru- sus und ihren Enkel Germanicus opferte, damit nur ihr, geliebter Tiberius den Thron besteigen möge. Viel- leicht kommt auch Augusts Tod selbst auf ihre Rech- nung, als er (14 n. Ehr.) zu Nola nach der Frage: habe ich meine Nolle gut gespielt? mit den Worten starb: Nun so klatscht mir Beifall, Freunde! So kam durch Livias Schandthaten statt Cäsars Haus das schändliche Geschlecht der Claudier mit Ti« bertus auf den Thron. Tiberius (14 — 37 tt. Chr.) Regierung ist ein Gewebe von Verstellung, Grausamkeit, Eifersucht, Raubsucht, Furchtsamkeit, und doch auch gräßlicher Ver- achtung der Menschen, die ihm freilich in seinen krie- chenden Umgebungen, selbst im Senate, verächtlich ge« trug erscheinen mußten. Dem Volke nahm er die Co- mitien, und errichtete die schrecklichen Gerichte über Majesiatsverbrechen, zu denen ein Despot eben alles mögliche rechnen konnte. Nachdem er die meisten der Seinigen ermordet hatte, zog er sich auf die Znsel Capreä zurück, wo er sich scheußlicher Wollust ergab, und ließ den Obersten seiner Garde, (praeseclus prae- lorio) Sejanus, für sich regieren. Er wurde endlich ermordet; doch kann man ihm Tapferkeit, Strenge ge- gen die Soldaten und Freigebigkeit nicht absprechen; und sein Unglück war eigentlich, zu spat zum Thron gekommen zu sein. Dagegen hatte der 25jährige Casus Casar C a l i- Zula (ein Sohn des Germanicus (37 — 41) von den
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