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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 84

1827 - Erlangen : Heyder
84 stört, Tausende flüchteten sich vor ihm in die Lagunen des adriatischen Meers, und gründeten daselbst Vene- dig; aber Bischof Leo und reiche Geschenke brachten Ättila vom Zuge gegen Rom ab, und bald hernach (453) starb er in Ungarn, und wurde unter kriegeri- schen Spielen und Gesängen begraben; die ihn begraben aber, wurden erschlagen, damit niemand verrathe, wo der große Hunnenheld ruhe. Sein Reich zerfiel. Die unterjochten Ostgothen, Gepiden, Avaren, Longobarden traten zur Freiheit zurück. Aetius wurde aber von seinem mistrauischen Kaiser erstochen. Die letzten 21 Jahre des weströmischen Reichs zah- len noch Q Imperatoren. Ums Jahr 455 brach Gen- serich nach Italien herüber, und, gleichsam von den Manen der alten Karthager begleitet, plünderte er Rom furchtbar aus. Vorzüglich waren die Ausländer im römischen Solde, die letzte Stütze des Reiches, ein Ricimer, ein Gundobald, Orestes, die den Thron nach Willkür besetzten. Letzterer gab ihn 475 seinem eigenen Sohne Romulus Augustulus, den aber der Befehlshaber der in der kaiserlichen Leibwache die- nenden Heruler , Rugier^ Sciren, .Tur.cilinger^.^) d o- aker in Pavia belagerte, bis er sich freiwillig ergab und den Purpur niederlegte, 476 n. Chr. Odoaker (dem srommen Krieger hatte es der heilige Severin in Baiern wohl vorausgesagt) nannte sich sofort König von Ita- lien, und regierte 14 Jahre. Die Reihe der Kaiser war zu Ende; 1220 I. hatte das römische Reich ge- dauert, und die Deutung des alten Auguriums von den 12 Schicksalsvögeln, daß Rom 6 Jahrhunderte wachsen, 6 Jahrhunderte sinken werde, war erfüllt. Mit einem Romulus begann und hörte auch das Reich auf, so wie Constantinopel durch einen Constantin ge- gründet, und durch Mew Constantin 1453 wieder ver- loren wurde. (Die Geschichte des oströmischen oder griechischen Reiches bietet nichts weltgeschichtliches bis zum Schluffe dieses Zeitraums dar.) So war gekommen, ^was kommen mußte. Der Coloß war von außen nur darum so leicht zu erschüt- tern und umzustürzen gewesen, weil der Grund, auf dem er stand junl> jeder Staat steht, weil Redlichkeit,
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