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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 131

1827 - Erlangen : Heyder
131 schreiben, was kostbar war (eine schöne Bibel kam wohl auf 400 Gulden) und den Mönchen viel eintruq. Zwei Völker, doch germanischen Stammes beide, Holländer und Deutsche, erstere für ihren Harlemer, Lorenz Janszoon Coster, eignen sich diese unschätzbare Erfin- dung zu, und nicht ganz unwahrscheinlich ist, daß beide sie unabhängig von einander gemacht haben. Doch gin- gen erst viele verwandte Erfindungen vorher. Im 14. Jahrhunderte wurden die Spielkarten, wahrscheinlich von Deutschen, erfunden; anfangs rohe Holzschnitte, bet denen es wohl nöthig sein mochte, durch den hin- zugesetzten Namen anzudeuten, welcher König oder Heiliger, abgebildet sein solle, denn Heiligenbilder wa- ren wohl die frühesten Versuche und kamen auch auf die Karte, weil sie zum Glück im Spiel behülflich waren. Bald schnitt man nicht blos Worte, sondern ganze Dibelstellen bei, und endlich ganze Seiten Schrift, also eine Art hölzerner Stereotypen. Diese bestrich man mit Farbe, und drückte sie auf Pergament, Baum- wollen- oder Linnenpapier ab. Denn die Erfindung des letzteren Papiers bei dem hohen Preise des Pergaments und Baumwollenpapiers, wahrscheinlich auch um 1 Zoo von Deutschen gemacht, ging noch voran, Endlich fiel ein Deutscher Johann Gense- fieisch, aus dem rittermäßigen Geschlechts derer von Sörgenloch, aber vom Hause zum guten Berg in Mainz, wo er wohnte, kurzweg Johann Gutten, berg genannt (geb. 1401) auf den Gedanken, lieber gleich einzelne Schriftzeichen in buchenen Stäbchen (Buchstaben) verkehrt und erhaben auszuschneiden, zu- sammen zu binden und abzudrucken, um sie dann wie- der zu andern Zwecken noch gebrauchen zu können. Bald geschah dies auch in Blei und noch härteren Metallen. Auch erfand'er statt des Reibers, womit das Blatt auf die gefärbten Buchstaben abgedrückt wurde, die eigentliche Presse (I4zo). Dann verband er sich mit einein reichen Goldschmidt, Faust aus Mainz, und mir Peter Schofför aus Germershnm, und dieser erfand wieder den Guß der Lettern, vermittelst Pun- zen und Matrizen. Statt aus Lampenruß machte man aus Kienruß und Leinöl Druckerschwärze. Anfangs 9 *
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