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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 145

1827 - Erlangen : Heyder
145 wollte, wollte Philipp von Hessen schlagen, und wie« der umgekehrt. Alle Einheit des Plans und Einig- keit ermangelte, und so ließ man die kostbare Zeit verstreichen, wo Karl V. mit kaum 8000 gegen 60000 bei Regenöburg und dann bei Ingolstadt sich verschanzte. Aber Karl kannte seine Gegner zu gut, und wußte auch, welche Gegenmine in den nächsten Tagen sprtn» gen mußte. Und sie sprang und wirkte, wie sie be- rechnet war. Karl hatte sich nämlich nicht allein ckit Papst Paul Iii., sondern auch insgeheim mit dem, zwat protestantischen, aber nicht fchmalkaldischen Herzog; Moriz von Sachsen, Vetter des Kurfürsten, und Herrrt der albertinisch - sächsischen Länder, deren Hauptstadt Dresden war, verbunden, und diesem, wie Ferdinand von Böhmen, aufgetragen, die Acht am Kurfürsten mit Wegnahme seines Landes zu vollstrecken. Auf diè Nachricht davon verlor Johann Friedrich den Kopf, und zog, als man keinen leidlichen Frieden vom Kaiser erhalten konnte, mit dem größten Theil des Heeres in fein Sachsen zurück, worauf nun Karl mit leichter Mühe den Rest beò Bundesheeres vor sich hertrieb» und die einzelnen Bundesstände zur Unterwerfung zwang. Zwar gewann der Kurfürst feine Staaten wieder, und das Land des Herzogs Moriz fast ganz dazu; allein im Frühjahr 1547 zog Karl selbst durch Böhmen nach Sachsen, überraschte unweit Mühlberg an der Elbe (24. April) den getäuschten Gegner, und schlug ihn so, daß nur wenige nach Wittenberg ent- kamen, er selbst aber nach verzweifelter Gegenwehr des Kaisers Gefangener wurde. Vor Wittenberg musile Nun der Kurfürst auf seine Reichswürden und Staate» verzichten, Gefangener des Kaisers bleiben und bald nachher seinen Vetter Moriz mit dem Kurfürstenthum belehnen sehen. Philipp von Hessen aber überlieferte sich selbst. So war der schmalkaldische Bund vernichtet; aber nicht der Protestantismus. Denn als nun Karl im Gefühle seines Sieges selbst eine vorläufige Religionsnorm (Interim) den Protestanten vorschrieb; als seine Sprache auf den 3te Ausi. 10
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