Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 157

1827 - Erlangen : Heyder
—. 157 tolerant genug gegen seine Protestantischen Reichs-und Erbunterthanen, und forderte selbst für seine Oesierrei- cher vom Papst den Kelch tm Abendmahl; ja von Ma- ximilian 11., seinem Sohne, (15ó4— 1570) träumte man sogar, daß er zum Protestantismus übergehen könne; allein ganz anders war besten Sohn Rudolf!!. (1576— 1ö12) ein Jesuitenschüler, ein Astrolog und Goldmacher, dem endlich sein eigener Bruder Matthias mit Hülfe seiner, durch Freiheiten gewonnenen. Prote- stantischen Unterthanen seine meisten Länder abuahm. In so bedrängter Lage, aus der ihn seine lieben Je- suiten nicht erretten konnten, zwangen ihm auch-noch die utraguistischen Stände Böhmens im sogenannten Majestätsbriefe freie Religionsübung, und das Recht zur Anlegung neuer Kirchen und Schulen ab. Zu glei- cher Zeit aber stellten stch in Deutschland zwei große bewaffnete Verbindungen, die eme die Protestantische Union unter Kurfürst Friedrich I V. von der Pfalz 1608, die andere die katholische Liga i6oq, unter einem gleich- falls Wittelsbachischen Fürsten, Herzog Maximilian von Baiern einander gegenüber. Aber noch hielt e i n Schwert das andere in der Scheide, und Rudolf starb schon 1612. Allein als nun Matthias (1ó12— Iq) zu Frank- furt zum Kaiser gewählt worden war, und kinderlos damit umging, dem höchst intoleranten Erzherzog Ferdi- nand von Steiermark die Nachfolge zu verschaffen, er- regte dieß schon allgemeine Desorgniß bei den Protestanten. In solcher Stimmung und Stellung beider Par- teien trug stch's zu, da^ in Böhmen der Bau emek protestantischen Kirche gehindert und eine andere ge- schloffen wurde. Die Utraquisten beschwerten sich mit Berufung auf den Majesiälsbrief, erhielten aber sehr ungünstigen Bescheid, sammelten sich also bewaffnet um den Grafen Thurn als Anführer, drangen, zu Prag in die Stalthaiterei und warfen die königlichem Räthe Martiniz und Slawata, nebst einem Sec-retair aus einem Fenster hoch herab, (Zum Glück fielen dieherrn sehx weich und kamen davon, 25. Mai l6l8.) Wer. hatte geahnt, daß diese ächt böhmische Execunon >tzas. Vorspiel von 30 schrecklichen Kriegsjahren werden würde? —- ■ Die Böhmen verjagten nun sögkeich.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer