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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 194

1827 - Erlangen : Heyder
1q4 tragen, und endlich blutig fallen mußte, könnte mit der Vorsehung rechten machen, wenn man nicht be- dachte, daß der Geist des Menschen ihre Wege nicht erforschen, sondern nur verehren soll. Die französische Revolution ist aber eine so ungeheuer mächtige Er- scheinung in ihren Wirkungen und Folgen, die noch nicht beendet sind, daß eine neueste Geschichte mit Recht mit ihr beginnt. — Geschichte der neuen und neuesten Zeit. Iii. Abschnitt. Von der französischen Re- volution bis auf die jetzige Zeit. (1789 — 1827.) Man kann sich kaum der Bemerkung erwehren, haß zwischen dem Anfänge der neuesten und der neuen Zeit eine merkwürdige Ähnlichkeit obwalte. Denn im Jahrhundert der Reformation strebten Tausende ja Millionen nach religiöser und kirchlicher Freiheit, weil sie den Banden der Hierarchie sich entwachsen, sich geistig mündig glaubten. Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts aber wurde durch Schriftsteller zuerst in Frankreich ein Streben aufgeregt, die Rechte des Volkes gegen ihre Fürsten genauer zu untersuchen; man sah bald darauf den großen und glücklich durch- geführten Unabhängigkeitskrieg der Amerikaner, und immer reger wurde zuerst bei den Franzosen, wo auch die Noth aiy größten war, der Wunsch, sich den schweren Fesseln des Feudalsystems, die allein ans Mittelalter noch erinnerten, zu entschlagen, sich bürger- liche und politische, aber auch gesetzliche Freiheit zu erstreben. Dieser Wunsch ist keinem, dem sie fehlet, zu verdenken, wohl aber, wenn er durch ungeeignete Mittel sie sich erstreben oder ertrotzen will. Noch ist kein Volk, das reif für eine höhere gesetzliche Freiheit war, unter den: Despotismus geblieben; die Zeit selbst hgt jedes befreiet. Greift es aber rasch und voreilig
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