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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 195

1827 - Erlangen : Heyder
105 in die Speichen des Zeitenrades, so sehe es auch zu daß es nicht gerädert werde! - Was auch seit 35 Jahren die Welt so rasch und wunderbar beweget; es ging von Frankreich aus, und durch die sogenannte französische Revolution. Die andern Uebel hätte vielleicht gerade unter einem Lud- wig Xvi., der sichtbar so viel guten Willen hatte, die Nation noch länger getragen, aber die entsetzliche Finanzzerruttnng beschleunigte den Ausbruch. Die Steuern und Lasten gingen ins unerschwingliche, und mästeten doch nur einige fette Pächter derselben oder Minister, die wohl ums Zuckerwerk für ihre Geliebten Anweisungen auf Tausende aus dem Staatsschatz wickeln konnten. Man mußte also seit langer als einem Jahrhunderte wieder einmal eine Generalver- sammlung der 3 Stände des Reichs berufen, um, so glaubte der berühmte Finanzmtnister Necker, der übri- gens ganz offen die Lage der Finanzen, vielleicht zur Unzeit, dem Volke vorgelegt hatte, wenigstens die hö- hern, reichern Stände, Adel und Geistlichkeit zur Theilnahme an den Staatslasten zu vermögen. Aber die Nationalversammlung von 178y, zur Halste Bür- ger, zur Hälfte Adel und Geistlichkeit trennte sich gleich anfangs, und erstere, mit einem Sieyes und Mira- beau an der Spitze, trauten sich eine Generalreform des Ganzen zu; warfen in Einer Nacht (4— 5 Aug.) das tausendjährige Gebäude des Lehenwesens in Frank- reich nieder, und bekamen so den Pöbel auf ihre Seite, der schon die Bastille erstürmt und blutige Greuel verübt hatte. Doch wollte man noch eine, nur sehr ge« mäßigte Monarchie. Aber es bildete sich auch schon der sogenannte Jacobinerklubb aus fanatischen Repub- licanern, die lieber gleich die Monarchie gestürzt hät- ten. Viele vom Hofe und vom Adel wanderten bereits aus; allein ein Versuch des Königs selbst, sich den ewigen Greuelscenen, die um und neben ihm gescha- hen, und den Attentaten auf sein Leben durch eine Flucht zu entziehen (21. Jun. 17s)!), wurde verei, te't, er-selbst eingeholt, als Gefangener zurück gebracht, und in seinem Schlosse bewacht. Dies u»id,tue fre- velhaflnt Schritte gegen die am linken Rhein begü» 15 *
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