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1. Die Weltgeschichte - S. 28

1849 - Heidelberg : Winter
28 §. 3. Die Noachiten. Zur amerikanischen Raffe, deren Hautfarbe vom Braungelben bis tn's Dunkelrothe geht, gehören die noch übrigen Urbewohner Amerika's, welche durch die Nähe der Weißen in beständiger Abnahme begriffen sind. Daß alle diese verschiedenen Menschenarten die wesentlichen anatomischen und physiologischen Kennzeichen, so wie auch alle Lebensprozeffe mit einander gemein haben, und daß sich auch alle ihre geistigen Eigenschaften in den Grund- zügen gleichen, beweist, daß sie n ur Abweichungen Einer und dersel- den Stammesart sind. Sind auch hinsichtlich der geistigen Bildung die einen mehr, die andern weniger begabt, so sind sie doch der Bestimmung nach, alle gleichmäßig zur Freiheit berechtigt, die ihnen auch das Christenthum nicht nur zuerkcnnt, sondern auch allein und zugleich am besten bringt. In geistiger Begabtheit und Empfänglichkeit steht die kau- kasische Rasse oben an: sie ist durch die vollständige Harmonie ihrer K ö r p erforme n, insbesondre ihrer Gesichtsbildung, die eigentliche Stamm- rasse, aus der die übrigen Rassen durch Abweichung von der Grundform hervorgegangen sind. Sie ist daher auch die Trägerin der Cultur, die sie auf die übrigen Rassen überzuletten die Bestimmung hat. So groß auch die Verschiedenheit der Sprachen ist, so erweiset sich doch aus der Vergleichung derselben ihre innere Verwandtschaft, welche eben sowohl aus eine ehemalige Einheit derselben, als auch überhaupt ebenfalls aus die Einheit der Ab- stammung des Menschengeschlechtes führen. Die 2000 Sprachen, die man gegenwärtig zählt (worunter freilich auch viele Mundarten mit aufgeführt sind), haben sich bereits auf wenige Sp rachstämme oder Familiengruppen zurückführen lassen, so daß alle jetzigen Spra- chen als Reste der untergegangenen Ursprache angesehen werden können. Die wichtigsten dieser S pr a ch st ämm e oder S pra chstammgruppen sind folgende: Der indo-europäische Sprachstamm (auch indo-germanische ge- nannt), der sich von der Südspihe Vorderasiens in nordwestlicher Richtung über Südwestasien und Europa bis Island hinzieht: er umfaßt die vorderindischcn Sprachen mit der persischen und alle europäischen (mit Ausnahme der türki- schen, ungarischen, lappischen, finnischen und baskischen Sprache), und beruht, größtentheils wenigstens auf zweisylbigen Wurzeln. Der semitische Sprachstamm, der sich westlich vom vorigen, in Asien vom Mittelmcer bis an den Euphrat und bis zum südlichen Arabien, in Afrika östlich vom Nilquellland bis zum Mtttelmeer und von da westlich bis zum at- lantischen Oeean hinzieht: er umfaßt das Hebräische und mit demselben verwandte ehemalige Phöntzische und Puntsche; das Aramäische, welches
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