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1. Die Weltgeschichte - S. 241

1849 - Heidelberg : Winter
§. 66. Der zweite punische Krieg. 241 202 die Entscheidungsschlacht bei Zama, welche durch Scipio's Siegüberhannibaldie W elth errsch ast in Ro m's Hän d e legt e. Nachdem Hannib al den Rest des geschlagenen Heers nach Adrumetum gerettet, begab er sich in seine Vaterstadt, die er seit seinem neunten Jahre nicht mehr gesehen hatte, und rieth selber dem Senat, um jeden Preiß Frieden zu schließen. Gern hätte Scipio den Krieg mit der Eroberung der Stadt beendet, aber da seine Gegner in Rom schon Versuche gemacht hatten, ihm die Ehre der Kriegsbcendigung zu entwinden, gewährte er den Frieden jedoch unter den härtesten Bedingurtgen. Karthago mußte auf alle seine außerafrikanischen Besitzungen verzichten, seine ganze Flotte ausliefern, ungeheuere Geldsummen zahlen, und versprechen, ohne Rom's Einwilligung mit Niemand Krieg zu führen. Nachdem Scipio dem Masinissa, als treuen, Verbündeten, die Herrschaft über die beiden Numidien gegeben hatte, kehrte er nach Rom zurück, wo seiner der größte Triumph wartete, den Rom je gesehen hatte. Das Ergebniß des zweiten panischen Krieges war, daß Rom's Herrschaft in seinen bis dahin errungenen Gebietötheilen noch mehr befestigt und außerdem Spanien und selbst Kar- thago von Rom abhängig wurde. Seit Rom über Unteritalicn und Sicilien gebot, hatten sich die altre- publicantschen Sitten und Gewohnheiten durch die Bekannt- schaft mit der griechischen Bildung, die besonders in Marcellus und Scipio ihre Bewunderer fand, wenigstens in einem Thcile der höhcrn Stände zu ändern begonnen. Doch fanden die dadurch hervorgeruscnen Neue- rungen in dem Altnationalen noch ein starkes Gegengewicht. Noch trugen im Allgemeinen die Sitten der Römer das Gepräge der Einfachheit und Nüchternheit, des Ernstes und der sittli chen Strenge; noch hatte man Scheu vor der Religion, insbesondere Achtung vor der Heiligkeit des Ei- des und der Ehe. Wenn auch einzelne Familien Prunk zeigten, so war doch noch keine Üppigkeit ctngerisscn. — Seit der Patrizierstand keine politische Partei mehr darstellte, war neben ihm dadurch, daß zu den höhcrn (curulischen) Würden doch nur die hurch Reichthum und Intelligenz Angese- hensten gelangten (und, wenn sie vorher Plebejer waren, dadurch homines novi wurden) ein neuer bevorzugter Stand als Amtsadel aufgekommen, dessen Glieder, wenn sie als llomines novi zum Consulat gelangten, in die volle Nobilität eintraten. Dieser Amtsadel wurde durch Forterb ung eine Art Corporation, aus der übrigens die meisten jener Männer her- vorgiengcn, denen Rom seine Größe verdankte. Dietmar, Weltgeschichte. 16
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