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1. Die Weltgeschichte - S. 245

1849 - Heidelberg : Winter
§. 68. Der dritte punische Krieg. 245 2. Der dritte punische Krieg und die Kriege in Spanien. 8- 63. dasselbe Jahr entschied auch Karthago's Schicksal für -) immer. Dieser Staat hatte sich in einer langen Friedenszeit wieder erholt und durch rege Handelsthätigkeit neue Kräfte gesammelt, obgleich sein mächtiger Nachbar Masinissa ihn unaufhörlich be- unruhigte. Mit Eifersucht sah Rom Karthago's Wiederemporblü- hen, und zwang es, Masinissa's Ungerechtigkeiten zu erdulden; ja die Leidenschaftlichkeit des älteren als Censor durch seinen strengen Ernst berühmten Cato trieb ohne Unterlaß zu Karthago's völli- ger Vernichtung. Als daher die Karthager, weil Masinissa sie zuletzt ihres besten Landestheiles beraubte, die Anhänger desselben aus ihrer Stadt vertrieben, und dafür von ihm bekriegt wurden, so nahm daraus Rom den Vorwand, Karthago des Friedensbruches zu beschuldigen und den Angriff auf diese Erbfeindin zu beginnen, der jedoch auf den entschlossensten Widerstand stieß. Zwar erboten sich die Karthager, um einen Krieg abzuwenden, zur unbedingten Unterwerfung unter den römischen Willen und stellten die deßhalb von Rom geforderten 300 Geiseln, wogegen ihnen der römische Senat die Er- haltung ihrer Freiheit und ihres Landes zusichcrte, dabet jedoch trüglich ihrer Stadt nicht besonders erwähnte. Als nun aber die römischen Consuln mit einem Heere 149 in Afrika landeten, forderten sie zunächst die Auslieferung der Waffen. Die bestürzten Karthager gehorchten. Dar- auf erhielten sie den Befehl, ihre Stadt zu räumen und sich zwei Meilen weit vom Meere entfernt anzubauen, denn Karthago müsse zerstört werden. Da gcriethcn sie anfangs in schreckliche Verzweiflung. Doch er- mannten sie sich noch an demselben Tage zu dem Entschluß, sich a uf's Ä u f- fer ste zu ve r theidigen und verwandelten gleich alle Tempel und öffentlichen Plätze zu Waffenwcrkstàtten und selbst Weiber gaben ihre Haare zu Bogen- sehnen her. Die Römer mußten zu eiuer förmlichen Belagerung zu Wasser und zu Land schreiten, konnten aber theils wegen Unfähigkeit ihrer Anführer, theils wegen der kühnen Ausfälle und Angriffe der Be- lagerten an zwei Jahre lang nichts ausrichten, bis P. Scipio Aemilianus (des großen Scipio's Adoptiv-Enkel) erschien und mittelst Durchstechung der schmalen Landenge, worauf die Stadt lag, ihr den Ausgang zu Land und mittelst Sperrung
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