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1. Die Weltgeschichte - S. 422

1849 - Heidelberg : Winter
422 §. 134. Die Religionskriege in Frankreich. ohnedieß durch die fortwährende Uneinigkeit der Lutheraner und Re- formtrten schon sehr gehemmt war. Zwar machte man ncch verschiedene Versuche zu einer Vereinigung zwischen den Lutheranern und Calvinistcn, und um die ganze protestantische Kirche zu umfassen, wurde 1580 die C o n c o r d i en form e l entwerfen und von 96 Rcichsständcn unterschrieben; allein da sie den lutherischen Lchrbegriff noch bestimmter fcstsetzte, so traten die Parteien nur noch mehr aus» einander: ja Johann Casimir von der Pfalz sin welchem Lande Fried- rich Iii den Calvinismus 1559 eingcführt und durch den von Ursinus und Ole- vianus verfaßten Heidelberger Katechismus begründet hatte) glaubte die Interessen der D e u t sch - R e so r m i r te n sogar durch ein Bündniß mit Frankreich, England und den Niederlanden sichern zu müssen! — Den Jesuiten aber gelang es, durch ihre Gewandtheit und durch die Bet- hülfe der katholischen Fürsten in einem großen Theile von Deutsch- land den Katholicismus allmählig wieder zu ausschließender Herrschaft zu erheben. (S. §. 136 a. E.) — Unter Maximilian Ii drohte wieder die Türkengcfahr durch die Eroberung Szigeth's, wobei Z r i n y den Heldentod fand (1566); auch erfuhr der Landfriede in Deutsch- land seine letzte Slörung durch Wilhelm v. Grumbach, in dessen Händel sich auch Herzog Johann Friedrich v. Sachsen ziehen ließ und dafür mit lebenslänglicher Haft büßen mußte. Ä. Die resorm atopischen und politischen .Bewegungen des 16. Jahrhunderts in den übrigen europäischen Staaten. 1. Die Religionskriege in Frankreich. , 134. Aurch die einflußreiche Wirksamkeit Calvin's in Genf war l92,) die Reformation auch in Frankreich eingedrungen und hatte sich schon weit verbreitet, ungeachtet Franz I die neue Lehre durch die grausamste Verfolgung ihrer Bekenner vertilgen zu können glaubte. Der im Calvinismus vorherrschende Sltteneifer hatte dort, in Ver- bindung mit dem so leicht erregbaren französischen Character, zwi- schen den Protestanten und Katholiken einen besonders scharfen Ge- gensatz hervorgerufen. Bald wurde die Reformation in die dortigen Hof Parteiungen hineingezogen und zu po- litischen Zwecken benützt. König Franz I, der die königliche Macht durch Beschränkung der Gewalt des Parlaments und durch Unterwerfung der Bischöffe unter seinen Willen auf den höchsten Gipfel, aber durch seine
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