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1849 -
Heidelberg
: Winter
- Autor: Dittmar, Heinrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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§. 134. Die Religionskriege in Frankreich.
ohnedieß durch die fortwährende Uneinigkeit der Lutheraner und Re-
formtrten schon sehr gehemmt war.
Zwar machte man ncch verschiedene Versuche zu einer Vereinigung zwischen
den Lutheranern und Calvinistcn, und um die ganze protestantische Kirche zu
umfassen, wurde 1580 die C o n c o r d i en form e l entwerfen und von 96
Rcichsständcn unterschrieben; allein da sie den lutherischen Lchrbegriff
noch bestimmter fcstsetzte, so traten die Parteien nur noch mehr aus»
einander: ja Johann Casimir von der Pfalz sin welchem Lande Fried-
rich Iii den Calvinismus 1559 eingcführt und durch den von Ursinus und Ole-
vianus verfaßten Heidelberger Katechismus begründet hatte) glaubte die
Interessen der D e u t sch - R e so r m i r te n sogar durch ein Bündniß mit
Frankreich, England und den Niederlanden sichern zu müssen! —
Den Jesuiten aber gelang es, durch ihre Gewandtheit und durch die Bet-
hülfe der katholischen Fürsten in einem großen Theile von Deutsch-
land den Katholicismus allmählig wieder zu ausschließender
Herrschaft zu erheben. (S. §. 136 a. E.) — Unter Maximilian Ii
drohte wieder die Türkengcfahr durch die Eroberung Szigeth's, wobei
Z r i n y den Heldentod fand (1566); auch erfuhr der Landfriede in Deutsch-
land seine letzte Slörung durch Wilhelm v. Grumbach, in dessen Händel
sich auch Herzog Johann Friedrich v. Sachsen ziehen ließ und dafür
mit lebenslänglicher Haft büßen mußte.
Ä. Die resorm atopischen und politischen .Bewegungen
des 16. Jahrhunderts in den übrigen europäischen
Staaten.
1. Die Religionskriege in Frankreich.
, 134. Aurch die einflußreiche Wirksamkeit Calvin's in Genf war
l92,) die Reformation auch in Frankreich eingedrungen und hatte sich
schon weit verbreitet, ungeachtet Franz I die neue Lehre durch die
grausamste Verfolgung ihrer Bekenner vertilgen zu können glaubte.
Der im Calvinismus vorherrschende Sltteneifer hatte dort, in Ver-
bindung mit dem so leicht erregbaren französischen Character, zwi-
schen den Protestanten und Katholiken einen besonders scharfen Ge-
gensatz hervorgerufen. Bald wurde die Reformation in die
dortigen Hof Parteiungen hineingezogen und zu po-
litischen Zwecken benützt.
König Franz I, der die königliche Macht durch Beschränkung
der Gewalt des Parlaments und durch Unterwerfung der Bischöffe
unter seinen Willen auf den höchsten Gipfel, aber durch seine