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1. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 101

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
101 nung gewöhnt. Endlich brach aber den Plebejern dock die Geduld, als die Patricier ihren gerechten Klagen abermals kein Gehör gaben, und sie zogen ins- gesammt auf einen benachbarten Berg, welcher spater der „Fluchberg" (mons sacer) genannt wurde. Hier blieben sie Monate lang im Lager, indem sie Le- bensmittel aus der umliegenden Landschaft holten. Nun war die Verlegenheit an den Patriciern, und sie schickten eine Botschaft auf den Fluckberg und an deren Spitze den klugen Menenius Agrippa. Dieser bewog die Plebejer zur Rückkehr in ihre Vaterstadt und zur Aussöhnung mit den Patriciern. Dock mußten sich diese Bedingungen gefallen lassen, nämlich 1) mußten alle Schuldknechte losgelassen werden, und 2) wurde eine eigene Obrigkeit zur Wah- rung der Rechte der Plebejer errichtet, das Amt der Volkstribunen. Diese waren anfangs nur zwei, später wurden es fünf; sie waren heilig und unverletzlich, wer sich an ihnen vergriff, sollte verflucht sein und dem Gesetze verfallen Die Tribunen hatten das Recht, den Rathsversammlungen beizuwohnen: auf ihren Sitzen an der Thüre hörten sie die Schlüsse, und wenn ihnen diese gegen die Gesetze und die Reckte des Volkes schienen, sprachen sie: veto, (ich verbiete,) und dadurch wurde jeder Schluß ungültig und der Senat gezwungen, denselben vor das Volk zu bringen. Nun hatten die Plebejer einmal ihre Sprecher, und man kann sich wohl vorstellen, daß sich diese alle Mühe gaben, den Plebejern noch mehr Rechte zu erringen, was ihnen auch im Laufe der Zeit gelang, trotz des hartnäckigen und listigen Widerstandes der Patricier. Coriolanus Bald nach Einsetzung der Volkstribunen litt die Stadt sehr durch Hun- qersnoth und Seuchen, und der Senat mußte in Sicilien und Etrurien Getreide aufkaufen lassen. Da sagte ein stolzer Patricier, C. Marcius, als Eroberer der volscischen Stadt Corioli, Coriolanus genannt: wenn die Plebejer von den Patriciern Brod haben wollen, so sollen sie ihre Tribunen fortschicken, welche den Senat nur hindern und in der Stadt Unruhen stiften. Das ließen sich die Tribunen nicht gefallen, und sie verklagten den übermüthigen Patricier vor dem Volksgerichte auf Leben und Tod. Vergebens suchten die Patricier durch Dro- bungen und Birten ein solches Gericht zu Hintertreiben; Tribunen und Tu^if wollten nicht ungestraft gehöhnt sein. Coriolanus entwick zu den Vols-
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