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1. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 230

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
230 her, eine allgemeine Landwehre; leider änderten seine Nachfolger auch hierin an der Einrichtung des großen Mannes. Gerechtigkeitspflege. Es war immer eine Hauptsorge Karls, daß in seinem Reiche nach Ge- rechtigkeit gerichtet werde, denn es geschah in der Vorzeit gar oft, daß der Stärkere den Schwächer» unterdrückte. Der reiche Gutsherr z. B., der viele Knechte hatte, trieb sein Vieh auf die Weide seines Nachbars, oder ver- wehrte ihm in dem Walde zu jagen, die Schweine zur Eichelmast dahin zu treiben, Holz zu fällen u. s. w. Wie oft diese Unbilden armen Freien mögen angethan worden sein, kann man daraus schließen, daß in den Urkunden der Klöster eine Menge solcher Beschwerden und Schiedssprüche vorkommt; und doch waren die Stifte weit sicherer durch den Glauben und Aberglauben jener Zeit. Ueberdieß wurde das Richteranit von dem mächtigsten Herrn des Gaus verwaltet, und wie mag da oft gerichtet worden sein, wenn Vetter und Standesgenossen angeklagt wurden! 'Solche Klagen kamen auch zu Ohren des Kaisers und er that, was er nur konnte, um das Recht zu schirmen; auf vielen Reichstagen ermahnte er ernst und drohend, und fast auf jedem Reichs- tage wurde eine Verordnung gegen Mißbrauch der Amtsgewalt erlassen, deren sich die Herren immer zu Schulden kommen ließen. Karl erwählte auch Männer, denen er sein ganzes Vertrauen schenkte, und schickte sie in die verschiedenen Gauen um die Gerichte zu beaufsichtigen und den Gewaltthätig- keiten zu steuern; dieses waren die s. g. Sendboten (miss, dominici). Ihm trotzte kein Herr., und wenn er einen Spruch that, so wurde er auch voll- zogen. Leine Verwaltung. Er hielt auch darauf, daß die Abgaben pünktlich entrichtet wurden; was dem Kaiser zukam, das verlangte er und benutzte es mit weiser Spar- samkeit. Das königliche Einkommen bestand zum Theil auch in Weggeldern, Brückenzöllen u. dergl.; wie geneigt viele Beamten zur Bedrückung des ge- meinen Mannes waren, läßt sich auch daraus schließen, daß Karl verordnen
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