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1. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 256

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
Ls« Aufstand und es entspann sich ein hartnäckiges Straßengefecht, in welchem die Deutsche» endlich siegten. Nun sprach Friedrich: „So kaufen die Deutschen die Kaiserkrone." Arnold von Brescia wurde gefangen und als Feind der geistlichen und weltlichen Ordnung im Gefängniß hingerichtet. Aber schwerer als die republikanischen Römer waren die freien Städte der Lombardei zu bezwingen. • Diese Städte waren reich durch Gewerbe und Handel, namentlich machten die Lombarden damals fast alle Geldgeschäfte; darin hatten sie nur die Juden zu Nebenbuhlern, da diese aber oft verfolgt und ausgeplündert wurden, konnten die Lombarden das Uebergewicht wohl behaupten. Diese Städte waren seit den Zeiten Heinrichs in. gewohnt sich selbst zu regieren, weil keiner der nachfolgenden Kaiser im Stande war, eine Herrschaft über sie geltend zu machen, und um deren Titel und Namen küm- merten sich die Lombarden sehr wenig. Die Bürger dieser Städte hatten den Adel mit Güte und Gewalt dahingebracht, daß er in die Städte zog-, da saßen die reichen und adeligen Herren im Nalhe, bekleideten die ersten Aemter im Frieden und im Kriege und waren für das Wohl und die Ehre ihrer Stadt so eifrig, als nur ein Bürger sein konnte. Unter diesen italieni- schen Städten waren Genua und Venedig stark als Seemächte und reich durch Handel, und mit ihnen wetteiferte Pisa. Unter den Städten des Binnen- lands war Mailand die mächtigste; aber auch Pavia, Tortona, Cremona, Crema, Bologna, Verona, Vicenza, Como, Lodi, Treviso, Padua und viele andern waren reich und von einer zahlreichen und streitbaren Bürger- schaft bewohnt. Wären diese Städte einig gewesen, so hätten sie in jener Zeit, wo starke Mauern fast unüberwindlich waren, der ganzen Welt Trotz bieten können; so aber haderten sie unaufhörlich mit einander. Pavia wett- eiferte um den ersten Rang mit Mailand, und dieses behandelte die kleinern Städte, welche seinen Vorrang nicht gutwillig anerkennen wollten, mit grau- samen Uebermuth, wie es einstens Athen und Sparta in Griechenland gethan hatten. Die Bürger von Lodi baten den Kaiser um Schutz gegen das über- müthige Mailand, und dieser sandte den Mailändern ein Schreiben, in wel- chem er zu ihnen als Kaiser und Herr sprach. Sie aber verspotteten das kaiserliche Siegel, beschimpften die Boten und zerstörten das wehrlose Lodi. Die Rache des Kaisers verzögerte sich einige Jahre, endlich aber kam er mit Heeresmacht, eroberte und zerstörte Crema und Tortona und nach langer Be»
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