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1. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 314

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
314 wenn ihnen Hertenstein die Straße nach Wiflisburg, den einzigen Weg zur Flucht, nicht verlegt hätte. Der Herzog entkam noch mit einigen tausend Mann, aber über 20,000 Burgunder wurden erschlagen, 4000 schwere Rei- ter in den See gesprengt, wo Roß und Mann umkam. Später wurden die verblichenen Gebeine in ein Leichenhaus gesammelt und darauf die Inschrift ge- setzt: „Das Heer des berühmten Herzogs Karl von Burgund hat. von den Schweizern vernichtet, dieses Denkmal von sich zurückgelassen.* Dieses Bein- haus wurde 1798 von einer französischen Halbbrigade niedergebrannt. Karl war über diese neue Niederlage wüthend und verlor fast Sinn und Verstands da aber Herzog Renat Lothringen wieder erobert hatte, raffte er ein neues Heer zusammen und belagerte im strengen Winter die Stadt Nancy. Herzog Renat war in die Schweiz entwichen und bat flehentlich um Hilfe, und wirklich zogen 15,000 Schweizer unter Hans Waldmann nach Nancy. Mit einem kaum so starken, halbverhungerten, halberfrorenen Heere wagte Karl dennoch eine neue Schlacht; sic wurde verloren und der Her- zog selbst auf der Flucht getödtet. Das burgundische Erbe. Niemanden erfreute der Tod des Herzogs mehr als dessen Vetter, den König von Frankreich, der sich nun sogleich daran machte, ganz Burgund an sich zu reißen. Die Burgunder wollten aber nicht französisch werden, und Maria gab auf den Rath der Stände ihre Hand dem Maximilian von Oestreich, daß er Burgund gegen Ludwig vertheidige. Maximilian hatte nur wenige Mittel, aber er vertheidigte sich so ritterlich, daß Ludwig sich mit der Provinz Burgund, wo Dijon die Hauptstadt ist, begnügen mußte. Mar erlebte aber in Burgund wenig Freude, denn er wurde als Ausländer gehaßt, und ein Auf- stand nach dem andern brachte ihm Verdruß und Gefahr. Die Schweizer, welche den Herzog gestürzt hatten, bekamen einige hunderttausend Thaler und weiter nichts; ihre jungen Männer liefen von jetzt an in fremden Dienst (Reis- läufer), erwarben da Kriegsruhm und Gold, vergaßen aber das Vaterland und seine Sitten und brachten Laster und Verderbniß in ihre Berge heim. Ludwig und sein Nachfolger kauften mit vielem Gelde die schweizerischen Stan- deshäupter, hatten gewöhnlich 20,000 Schweizer im Solde, und die freie
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