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1. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 390

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
390 baten Europas gefürchtet waren. Aber bei Fehrbelin schlug der große Chur- fürst 1675 nur mit seiner Reiterei ihr ganzes Heer und machte dem Ruhm ihrer Unüberwindlichkeit für immer ein Ende. Gegen den Marschall Tü- reune befehligte am Oberrhein der Italiener Montecuculi die Kaiserlichen; bei Saßbach traf den französischen Feldherrn eine Kanonenkugel und sein Heer flüchtete über den Rhein, verwüstete aber dafür die deutschen Provin- zen jenseits auf das schrecklichste. Doch neigte sich Ludwig zum Frieden und seine Gesandten hatten bei der Uneinigkeit seiner Gegner ein leichtes Spiel. Die Holländer erhielten alles zurück, den Spaniern aber nahm er dir hochburgundische Grafschaft, nach der alle Könige seit Ludwig Xi. ge- trachtet hatten. Dieser Frieden wurde 1678 zu Nynwegen abgeschloffen und deutscher Bauernwitz nannte ihn den Frieden „nimm weg/' Ludwigs Uebermuth gegen Deutschland ' Sobald Ludwig seine Feinde getrennl hatte, erholte er sich wieder an dem armen Deutschland. Da hatte er nichts zu fürchten, denn die Fürsten waren zu keiner ernstlichen Rüstung zu bewegen, mehrere derselben hatte er ohnehin gekauft und ihre Räthe waren ihm längst dienstbar. In Metz, Besan?on und Breisach setzte er sogenannte Reunionskammern ein, welche ausmachen sollten, was zum Elsaß, Lothringen und der Franche Comte gehöre und die fanden gar viele Städte und Dörfer, welche Ludwig sogleich mit Soldaten besetzte. Im Jahre 1681 bemächtigte er sich sogar der Stadt Straßburg, des Thors vom deutschen Oberland, und ließ sie durch seinen Ingenieur Vauban zu der stärksten Festung machen, die es vielleicht in Europa gibt, lieber ein Thor setzte er die Aufschrift: Gallia Germanis clausa (Frankreich ist den Deutschen geschlossen); er hätte noch beifügen sollen: und Deutschland ist den Franzosen offen. Was thaten aber Kaiser und Fürsten? Die protestirten, beschlossen Krieg, ließen es aber wohl bleiben, da ihnen Ludwig ohnehin eine türkische Armee ins Land geschickt hatte.
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