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1. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 400

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
400 arbeitete er als Zimmermann, erlernte den Schiffsbau und zimmerte selbst ein kleines Haus, das man den Reisenden noch heute zeigt. Nach Rußland zurück- gekommen baute er, eine Flotte auf dem Donflusse, errichtete ein Heer nach europäischem Muster und suchte Handel und Gewerbe zu heben. Er zog viele tausend Deutsche nach Rußland, um seinen Landsleuten als Lehrer in den Kün- sten des Friedens zu dienen, und auch sein Heer wurde größtentheils von deutschen Offizieren eingeübt und befehligt. Durch strenge Gesetze wollte er seinem Volke die barbarischen Gewohnheiten abthun, allein er richtete nicht viel aus, weil die wahre Bildung nicht geboten werden kann, sondern als eine Frucht der Jahr- hunderte reift. Das große Rußland hatte damals gar keine Küsten, als die des Eismeeres mit dem Seehafen von Archangel, welcher ein halbes Jahr lang durch Eis ge- schlossen ist : die Mündungen der Flüsse waren in den Händen der Türken und Schweden, und Rußland hatte so keinen Handel und darum auch wenig Geld. Peter suchte am asowischen und baltischen Meere festen Fuß zu gewinnen und fing zuerst mit den Türken Krieg an. Es gelang ihm, mit seinen Schiffen, die er auf dem Don gebaut hatte, die türkische Flotte zu überfallen und zu schlagen; die Stadt Asow, von welcher das mit dem schwarzen verbundene Meer (die Palus Mäotis der Alten) den Namen asow'sches Meer hat, fiel in seine Gewalt 1699. So öffnete er seinem Volke das bisher verschlossene Meer. ' Krieg mit Karl Xii. von Schweden. Schlacht bei Narva 1200. Die Küsten der Ostsee waren seit Gustav Adolf, der Schweden groß ge- macht hatte, in dem Besitz dieses Landes. Im Jahre 1697 starb der gewalt- thätige König Karl Xi. und ihm folgte sein Sohn Karl Xu., erst 18 Jahre alt. Da glaubte Peter die Gelegenheit günstig, den Schweden einige Ostsee- plätze wegzunehmen, und er verband sich zu diesem Zwecke mit dem König von Dänemark und August von Polen, der zugleich Churfürst von Sachsen war. Diese drei verlangten von dem jungen Karl Abtretung der ihnen wohlgefälligen Provinzen oder drohten mit Krieg. Der eingeschüchterte Reichstag hätte nach- gegeben, aber der junge König erklärte, er werde nie einen ungerechten Krieg anfangen, aber auch die Waffen nicht eher niederlegen, als bis er seine Angreifer
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