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1. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 418

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
418 wer so weit, daß sie alles Recht des Besitzes von Ehren und Gütern, der im Laufe der Zeiten erworben war, verwarfen und den Staat nur als eine Art Verein gelten ließen, der nach dem Willen der Mehrheit seine Statuten beliebig verändern kann. ■— lieber die Erziehung der Jugend wurden neue Grundsätze ausgestellt; unsere Altvordern hielten bei der Erziehung auf pünktlichen Gehor- sam und der Zögling mußte sich dem Willen des Erziehers unbedingt fügen; die körperliche Züchtigung spielte in den Strafen eine Hauptrolle. Jetzt wurde geltend gemacht, daß auch das Kind eine Person sei mit freiem Willen, der mehr Achtung und Berücksichtigung ansprechen dürfe, als ihm bisher zu Theil geworden sei; der Schüler müße nicht durch Machtgebot und Züchtigung zum Gehorsam gezwungen werden, sondern diesen müße die Ueberzeugung bewirken, daß der Erzieher das Beste seines Zöglings wolle und demselben an Weisheit und Erfahrung weit überlegen sei. Diese Ideen stellte der Genfer I. I. Rous- seau auf; besonders drang er auch auf Kräftigung des Körpers, eiferte gegen die allgemeine Verweichlichung, welche den Menschen unfrei und zur edlen Ge- sinnung und Thal untüchtig mache. In ähnlicher Richtung wirkte Basedow, der in Dessau eine Erziehungsanstalt errichtete (klnlantropiu); eine solche gründete der gemüthreiche Salzmann in Schnepfenthal, der sich mit Kampe besonders um den Unterricht verdient machte, indem er auf Anschaulichkeit und stufenmäßiges Fortschreiten drang. Die Mathematik; die Naturwissenschaften. Auf diese Weise bewirkte die neue Philosophie eine große Veränderung in der bisherigen Wissenschaft, im Denken und Glauben der Europäer; neben die Philosophie stellten sich aber andere Wissenschaften, welche sich so wenig unterordnen wollten, als es sich die Theologie gefallen ließ, nämlich die Ma- thematik und die Naturwissenschaften; in diesen wurden riesenhafte Fortschritte gemacht und da errang die neue Zeit ihre Palme, indem sie die Griechen und das Mittelalter weit hinter sich zurück ließ. Wie dürftig es um das Studium der Mathematik auf den deutschen Universitäten ausssah, kann man daraus ab- nehmen, daß der Lehrer der Mathematik an der Universität Wittenberg zur Zeit des Melanchthon die Studirenden zu den vier Species einladet, „von denen Multipliciren und Dividiren etwas mehr Fleiß verlangen; es gibt freilich
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