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1. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 511

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
mnr 511 übernimmt das Vaterland, so weit es ihm möglich ist, die Vaterpflicht, indem es Schulen errichtet und Lehrer anstellt, welche das Ihrige thun sollten, um die Kinder zu frommen und geschickten Menschen zu erziehen. Deutschland mit der Schweiz ist Heimathland der Pädagogik; Pestalozzi, Niemeyer, Schwarz, Girard u. s. w. haben sie eigentlich ausgebildet; ihre Grundsätze aber wirken nach Frankreich und England, nach Asien und Amerika, überall hin, wo Schulen sind, wo Menschen zu Menschen gebildet werden. Die meisten Staa- ten, besonders die deutschen, wenden dafür große Gcldopfer auf; sieberück- sichtigen, wie billig, nichr blos die Classen, aus denen der künftige Hand- werksmann und Landbauer hervorgeht, sondern sie unterhalten auch Anstalten, wo der, welchen Talent und sittliche Kraft befähigt, sich ausbilden kann zum künftigen Priester, Lehrer und Beamten. Auch hierin bat Deutschland am meisten gethan; es hat nicht nur die meisten Volksschulen, sondern auch die meisten höheren Schulen jeder Art. Obgleich nun der Bürger seine Steuer zu diesen Schulen darbringt, so wie es das Landesgesetz verlangt, so bringt der freie Wille noch seine Opfer. Arme Aeltcrn z. B. können die kleinen Kinder, die für die eigentliche Schule noch nicht geeignet sind und doch sich nicht mehr an Stube und Haus binden wollen, nicht gehörig beaufsichtigen; damit sie nun Gesundheit und Leben nicht gefährden, daß der erwachte Trieb der Thätigkeit und des Wissens angemessen beschäftigt werde, hat die Wohlthätigkeit Klein- kinderschulen und wie man sonst diese Anstalten noch heißt, errichtet, wo die Kleinen beaufsichtigt, belehrt und bewahrt werden, ohne daß man ihnen die Freuden des kindlichen Lebens beeinträchtigt. Das erste Waisenhaus gründete im verflossenen Jahrhunderte Franke in Halle; er hatte wenige Thaler, als er anfing, jetzt ist seine Stiftung eine förmliche Kolonie. Jetzt stehen eine Menge Waisenhäuser, die der Staat, oder eiuzelne Gemeinden, oder auch die Wohlthätigkeit von Privatmännern aufge- richtet hat. Sonst hielt man es für unmöglich, den Taubstummen zu unterrichten und überließ ihn seinem thierischen Leben, jetzt wird er im Taubstummeninftitute erzogen, lernt sich als Menschen erkennen und Gott als seinen Vater; wenn es auch unmöglich ist, daß man ihm die Sprache vollständig wiedergebe, so wird er wenigstens befähigt, sich verständlich auszudrücken und sich schriftlich mitzu- theilen. Eben so schön ist für den Blinden gesorgt worden, und in unfern - Georg-ickc't Institut für internationale Sclujlbut v trschun# Braunsrbweig , Schulbucnbimiothik
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