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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 16

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
16 Erster Zeitraum. ihren Fall durch einen geheimen Bund mit den Kriegsobersten und den Leviten. An einem Sabbath stellte er dem Volke den Kna- den Ioas im Tempel als seinen rechtmäßigen König dar. Das Jubelgeschrek desselben drang bis zum Pallast Athalja's; voll Ver- wunderung eilte sie herbei, ward aber, auf Befehl des Hohenprie- sters, sogleich ergriffen und außerhalb der Pforten des Tempels ge- tödtet im siebenten Jahre ihrer unrechtmäßigen Regierung. Ioas bestieg den Thron und Jojada regierte in dessen Na- 873 men. Der Dienst des Jehovah wurde gereinigt wieder hergestellt, Lh. und das Land war glücklich, so lange Jojada dem Könige zur Seite stand. Nach dessen Tode aber ließ der schwache Ioas den Göz- zendienst wiederkehren. Zacharja, Jojada's Sohn, eiferte dagegen, büßte aber seine Kühnheit durch den Tod der Steinigung, welchen Ioas, unekngedenk dessen, was Sacharja's Vater für ihn gethan, selbst befahl. Die Syrer drangen, unter der Anführung Hasaels, in Judaa ein, eroberten und plünderten Jerusalem, und konnten nur durch ansehnliche Geldsummen zum Abzüge bewogen werden. Die aufgebrachten Levitenspannen eine Verschwörung wider Ioas, ec starb durch Meuchelmord nach einer langen aber rühmlosen Herr- schaft. Gleichwohl gelangte nach ihm 837 Amazia, sein Sohn, zur Regierung. Ein kriegerischer Geist Ly. belebte ihn; nach einer vorgenommenen Volkszählung fand man 300,000 waffenfähige Männer, aus welchen der König ein aus- gesuchtes Kriegsheer erlas. Auch Söldner von Israel nahm er in seinen Dienst, entließ sie aber wieder, ehe er sich ihrer bedient hatte, wofür sie rachsüchtig Verwüstungen in Judäa anrichteten. Ein Kriegszug gegen die Edomiter war zwar glücklich, aber Amazia führte deren Götter mit sich, erbauete ihnen Altäre und zündete abgöttische Opfer an. Er bot dem Könige von Israel, Ioas, ein Bündniß an; voll Hohn verglich sich dieser mit der Zeder, ihn aber mit dem Dornsirauche von Libanon, den das Wild unter seine Füße trete. Ein Krieg entbrannte zwischen beiden, aber Amazia unterlag; sein Feind riß einen Theil der Mauern von Je- rusalem nieder und führte unermeßliche Beute an goldenen und silbernen Gefäßen hinweg. Auch Amazia fiel durch Meuchelmord, denn seine Begünstigung des Götzendienstes hatte ihm in den Levi- ten unversöhnliche Feinde erweckt. Er regierte 29 Jahre. Usia, der Sohn des Amazia, ein ivjäbriger Jüngling, über- 808 nahm die Regierung. Seine 52jährige Herrschaft erinnert an die ei;. ruhmvollen Zeiten Davids. Jerusalem erhob sich wieder zu einer starken Veste; der Ackerbau, der Handel erblühete; die Philister und Edomiter erkannten Juda's Oberherrlichkeit, Usia's Ruf erscholl in die Ferne, seine Kriegsmacht verschaffte ihm Furcht und Ansehn. Doch der Ueberfluß erzeugte Sittenverderbniß, welche in dem Göz- zendienste, dem der König in seinem Atter huldigte, reichliche Nah- rung fand, Usia versuchte, die königliche und hohepriesterliche
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