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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 131

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Die römischen Kaiser in Nom.' 131 Nerva, ein ehrwürdiger Senator, eröffnete die Reihe der 96-98 besten römischen Kaiser, welche den Staat 80 Jahre hindurch be- — * glückten. Verminderung der Abgaben, Vertheilung von Lande- ^ reien unter die armen Bürger, öffentliche Anstalten zum Unter- richte und zur Erziehung der Jugend bezeichneten den weisen und friedlichen Sinn dieses Kaisers. Am kräftigsten aber sorgte er für die Fortdauer des öffentlichen Wohls, indem er den Befehlsha- der der deutschen Legionen, M. Ulpius Trajanus, an Sohnes statt annahm und zu seinem Nachfolger bestimmte. Trajan, aus Spanien gebürtig, war der erste Auslan- os — der, welcher den römischen Kaiserthron bestieg. In seltener Har- monie vereinigte er persönliche Liebenswürdigkeit mit der Gabe zu 1<J herrschen in Krieg und Frieden, darum ward ihm auch der Bei- name „der beste" (optima). Alle seine Verordnungen tragen das Gepräge eines reinen Wohlwollens, daher schwanden die Ge- setze, welche Tyrannei und Willkühr gegeben, sogleich. Auch im Auslande machte er den römischen Naman wieder furchtbar, un- terwarf Dacien, bauete eine steinerne Brücke über die Donau, ivs verwandelte Armenien in eine römische Provinz, streifte jenseits des Tigris und zog sogar bis nach Arabien, welches alles jedoch mehr ruhmvoll als nützlich genannt werden möchte. Auf seiner Rückreise ereilte ihn der Tod in Cilicien. Seine Asche wurde nach Rom gebracht und ruhet unter jener 115 Fuß hohen trajani- schen Säule. Hadrianus, sein naher Verwandter, war sein Nachfol- 117 — ger. Das wahre Wohl des Staates richtig erwägend machte Ha- 138 5=3 drianus den Euphrat zur Grenze der morgenlandischen Besitzungen 21 und gab das schwer zu behauptende Armenien, Assyrien und Me- sopotamien freiwillig auf. Britanken sicherte er durch eine gezo- gene Mauer und Verschanzungen; auch Dacien wagte er nicht zu verlassen wegen der dortigen Ansiedelungen römischer Colonisten. Hierauf bereiste er 17 Jahre lang erst die westlichen, dann die östlichen Provinzen seines Reichs, größtentheils zu Fuße und mir unbedecktem Haupte, nicht zu müßiger Beschauung, sondern zur Abänderung drückender Lasten und Mißbrauche. Seine Begrün- dung einer römischen Soldatencolonie in dem zerstörten Jerusalem, die er Aelia Capitolina nannte, und die Erbauung eines heidni- schen Tempels weckte den Fanatismus der Juden; unter der An- führung eines gewissen Barkochab erregten sie einen Aufstand, der 133 — aber nur zu ihrem Verderben ausschlug. Körperliche Leiden stimm- 135 ten Hadrianus in seinen letzten Jahren zum Trübsinn, der sich nicht selten in Harte und Grausamkeit gegen Unschuldige äußerte. Sein Grabhügel, Nole» Adriani, ist die heutige Engelsburg. Antoninus Pius, von dem kinderlosen Hadrian adoptirt, 13s __ ward sein Nachfolger. Was Tugend und Weisheit auf einem 101=3 Throne vermögen, bewies dieser Fürst in seiner beglückenden Ne- 23 y *
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