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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 166

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
166 Fünfter Zeitraum. Marcian regierte mit Umsicht, nahm germanische und sarmatische Flüchtlinge, welche der Hunnen Verwüstungen vertrieben. hatten, in seinem Reiche auf; dagegen sah er unbekümmert zu, als Hunnen und Vandalen das abendländische Reich bedrängten und verheerten. 457 Da er kinderlos siarb, so berief das Volk in Uebereinslimmung ». sh. rnft dem Heere m — Leo I. auf den Thron, deffen er sich nicht unwürdig be- ttues. Er ließ den jungen Theoderich, den nachmaligen Grün- 11 der des ostgothischen Reichs in Italien, als Geisel nach Con- - stantinopel bringen. Die Vandalen sielen im Peloponnes ein, Leo »o? schickte eine Flotte gegen sie ab, ohne den Feind bezwingen zu können. Er vermählte seine Tochter, Ariadne, mit einem seiner Feldherrn, Zeno, und bestimmte dessen Sohn, seinen Enkel, zu seinem Nach- folger, der unter dem Namen 474 Leo Ii. oder der jüngere, zwar zum Kaiser ausgerufen ward, aber nach wenig Monden schon verstarb, nicht ohne den Verdacht, daß sein Vater deffen Ende möge beschleunigt haben, welchem so- dann das Reich zu Theil ward. 474 — Zeno lud den Haß und Widerwillen seiner Unterthanen auf 491 = sich durch seine Ueppigkeit und weichliche Vergnügungssucht. Em- 17 pörungen folgten daher auf Empörungen. Die Saracenen verwü- steten Mesopotamien, die Hunnen Thracien, und im Innern dro- heten die Westgothen Verderben unter ihrem Könige Theoderich. Klüglich beredete Zeno diesen zu einem Auge nach Italien und ent- ledigte sich seiner durch die Künste der Verstellung, welche ihm mehr eigen waren als Muth und männliche Tapferkeit. Anastasius, bisheriger Minister, erlangte den Purpur 518 — durch seine Vermählung mit der verwittweten Kaiserin Ariadne. Sein Bestreben, viele der bestehenden Lasten zu erleichtern, konnte das empörungssüchtige Volk doch nicht ganz zufrieden stellen. Außerdem brachen die Perser gegen das Reich los, wilde Berg- völker überschwemmten Kleinasien, und die Bulgaren drangen über die Donau. Gegen diese ließ der Kaiser die sogenannte lange Mauer errichten, vom schwarzen bis zum Marmormeere, eine Schutzwehr der Hauptstadt gegen die anstürmenden Barbaren. Kirchliche Streitigkeiten, den Kaisern wichtiger als das Wohl des Staates, beschäftigten auch Anastasius mehr als billig. Das Haus des Theodosius erlosch mit ihm nach 123jähriger Dauer seit der Theilung des römischen Kaiserthums. ms- Justini., der Sohn eines Bauern aus Ungarn, vom g^mei- 5-' = nen Kueger bis zum Obersten der Leibwache gelangt, ward Kaiser o und bir Begründer einer neuen Dynastie. Sein reger Geist ver- lieh dem sinkenden Reiche frische Kraft. Er behauptete sich gegen die Perser, und zog eine Truppenlinie am Euphrat und in Syrien gegen die einbrcchendennomaden. Ein Partheicnkampf der Blauen und Grünen, der sich von Constantinopel über alle Provinzen
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