1833 -
Meissen Pesth
: Wigand Goedsche
- Autor: Herrmann, August Lebrecht
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Sechster Zeitraum.
§• 34.
D eutschlaiid ein Erbreich unter den carolingisch en
Königen.
Heinrichs Gesch. des deutsch. Reichs. Rign 1778 — 79. 3 B. Pr. 4 Thkr. 12 Gr.
Menzels Geschichten d. Deutschen. Brcsl. 1815 — 1822. 8 B. Pr. 20 Thlr. Hein-
richs Handb. d. deutsch. Reichsgesch. fortgcs. u. Pölil). Lcipz. 1819. Pr. 3 Thlr. Pos-
ons Gesch. d. Deutschen^ fiic alle Stände. Leipz. fortges. v. Pölitz 1819. 8pr. 3 Thlr.
Kohlrausch, d. deutsch. Gesch. f. Schulen bearbeitet Ocaufi. Elberfeld 1829. Pc. 1 Thlr.
12 Gr. Böttigers deutsche Gesch. f. Gymnas. u. Schulen. Erhäng. 1823. Pr. 6 Gr.
Pelili gedrängte Darstellung d. Gesch. d. Deutschen, ein Taschenb. f. d. reifere Ju-
gend. Leipz. 1804. Pr. 10 Gr. Jerrer's Gesch. d. Deutsch, f. d. Jugend. Nürnb.
1820. 2 B. in. Klips. Pr. 4 Thlr. Junghans Lehrb. d. Gesch. d. Deutsch, f. Schu-
len u. höhere Bildungsanstalten sowohl als z. Selbstunterricht. Rordh. 1824. Pr. 3 Thlr.
Rauschnicks pragni. chronolog. Gesch. v. Deutschst z. Gebrauch f. Schulen. Schmalkal-
den. 1624. Pr. 18 Gr. Pfistcc's Gesch. d. Deutsch. Hamb. 1829. zur Gesch. der
curop. Staaten gehörig. Boclo's Lehrb. d. deutsch. Gesch. für höhere Schulanstalten
Hannover 1825. Boigtcl's deutsche Gesch. v. d. ältest, bis z. d. gegenwärt. Zeiten.
Halle 1818. Pr. 1 Thlr. 10 Gr.
840 — Ludwig d er D eu tsch e glich seinen tapsern Vorfahren noch
S7e = an Kraft und Muth, darum wußte ec die räuberischen Norman-
Jl1 ner, so wie die vorwärts drängenden slavischen Völker, von seines
Reiches Grenzen abzuhalten. Das Christenthum, durch Winfried,
oder Bonifacius, seit 720 im nördlichen Deutschland verbrei-
tet, hatte Wurzel geschlagen, dagegen verfielen die von Karl
dem Großen errichteten Bildungsanstalten wieder. Den grö-
ßer» Vasallen erlaubte Ludwig in den unbeschirmten Gegenden feste
Burgen anzulegen, was nachmals dem gesetzlosen Faustrechte
Vorschub that. Durch seine drei Söhne, Karlmann, Ludwig
und Karl, erfuhr er die Wiedervergeltung der gegen den eige-
nen Vater verübten Unbilden. Auch sie verlangten eine Theilung
des Landes, empörten sich und kriegten mit dem Vater, dessen
870 letzte Tage sie trübten und verbitterten. Eine Theilung zu Saal-
feld, im Eichstadtischen, kurz nach Ludwigs des D e u t sch m
Absterben, brachte eine ziemlich natürliche Abgrenzung der Völker
zu Stande. Karlmann, der älteste, erhielt Baiern, Karnthen, die
östliche Mark, Mahren und Böhmen; Ludwig Oftsranken, Thü-
ringen, Sachsen, Friesland und die Halste von Lothringen; Karl,
mit dem Beinamen der Dicke, Alemannien nebst einigen Städten
in Lothringen.
Karl der Dicke, aller Herrschertugendm ermangelnd, ward
nicht nur deutscher König, durch das schnelle Absterben der beiden
884 altern Brüder, sondern erhielt sogar die Verwaltung Frankreichs
wegen der Minderjährigkeit Karls des Einfältigen, so daß die groß-
ße fränkische Monarchie noch einmal in seine Hände kam. Doch
seine feige Nachgiebigkeit gegen die Normänncr, deren Abzug er
durch Geld erkaufte, und sein Unvermögen die slavischen und ita-