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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 190

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
190 Sechster Zeitraum. römische Kaiserkrone unter dem herkömmlichen Pomp. Um die- selbe Zeit eröffnete ihm auch sein Vetter, der kinderlose und krän- kelnde König von Burgund, Rudolf, eine glänzende Aussicht, in- dem er den Kaiser zu seinem Erben und Nachfolger bestimmte, doch überlebte er diesen noch. In seinem frommen Sinne stiftete *oi7 Heinrich, nicht ohne Widerspruch von Seiten der Nebenverwand- ten, ein Erzbisthum zu Bamberg, und der Papst Benedict Vw. versprach ihm, in Person den Dom zu Bamberg einzuweihen, wenn er sich zu einem dritten Nömerzuge nach Apulien gegen die Griechen entschlösse. Dem heiligen Vater brachte Heinrich Ii. *021 gern seine Abneigung zum Opfer. Mt starker Heeresmacht zog er nach Italien, zerstörte die von den Griechen angelegte Stadt Troja und brach ihre Macht. Zum künftigen Schutz und Hort gab er einer Schaar Normannen, die aus dem heiligen Lande heimwärts pilgernd in Unteritalien gelandet waren, und sich als tapfere Streiter bewahrt hatten, einen Strich Landes zum Anbau und zur Ansiedelung. Dieß war der Anfang des normänni- schen Reichs in Italien, mit dem dereinst das Haus d.c Hohenstaufen so eng verbunden werden sollte. Heinrich be- schloß sein mühevolles, an großen Erfolgen wenig reiches Leben, 1024 auf seiner Burg Grone im Leingau, im Hannoverischen; er war der letzte Sprößling des sächsischen Kaiserhauses, das unter fünf Regenten, anfangs in voller, später in hinwelken- der Blüthe 105 Jahre-gedauert hatte, von 919 — 1024. §. 36. . Fränkisches oder salisches Kaiserhaus. Sollte Deutschland nicht in sich zerfallen und' eine Beute eroberungssüchtiger Nachbarn werden, so bedurfte es einer kräftigen Hand, die lockern Bande zu einen; mit glücklicher Wahl erkohren die deutschen Fürsten, Konrad !!., Herzog von Franken, zum Könige. Zwischen 1024 ihm und seinem Vetter, dem Herzoge Konrad dem jüngern, schwank- 1039 ten Meinungen eine Zeit lang. Um das Reich vor einem .. 15 Bürgerkriege zu wahren, nahm und gab Konrad der Salier Wort und Handschlag auf Fürstentreue und Ritterehre, daß, falls einer von ihnen beiden gewählt werde, der andere sich gehorsam fügen wolle. Und so geschah es auch; kein Krieg entstand, wohl aber bemerkte man aus der Ruhe und Sicherheit, welche bald durch Deutschland herrschte, daß ein tüchtiger Mann das Ruder führe. Konrad durchreiste alle Provinzen, saß zu Gericht und sprach un- partheiisches, aber strenges Recht. Dann unternahm er einen 102(1 Römerzug, erdrückte die französische Parthei, welche Italien dem König von Frankreich, Robert, hatte zuwenden wollen, und ward 1027 sodann vom Papste Johann Xix. zu Rom nebst seiner Gemah- lin Gisela mit der römischen Kaiserkrone geschmückt, nachdem er
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