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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 258

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
1047 1053 1000 1072 1008 1130 1154 1190 1194 1254 12 5 1282 258 Siebenter Zeitraum. Söhne des Grafen Tancred von Hauteville, von d neu Robert Guiscard, der schlaueste', sich vom Papste Leo Ix., den er ge- fangen genommen, mit Apulien belebnen ließ, und nahm alsdann den Tatel eines Herzogs von Apulien und Calabrien an. «Lein ;ungster Bruder, Roger, fügte diesen Eroberungen noch Sicilien bei, und brachte, nach dem Absterben seines Bru- ders und dessen Söhne, sammtliche Lande an sich. Sein Sohn Roger kl. vollendete die Eroberung Unteritaliens nebst Neapels und nannte sich zuerst: König bei d e r S i c i li e n; Paler- m o war die Hauptstadt und Sicilien galt für das Hauptland, woher auch jener Name. Schon in den nächsten Regenten, Wilhelm I. (f 1166), Wilhelm Ii (st 1189), regte sich der heldenkübne Geist der Normannen nicht mehr. Mit letzterem erlosch der Stamm Tancreds, und der Kaiser Heinrich Vi. erhob Ansprüche auf das Königreich beider Sicilien vermöge seiner Ge» mahlin Constanze, der Tochter Rogers !!. Der deutschen Oberherrschaft abgeneigt wählten die Sicilianer einen natürlichen Sohn Rogers, Tancred, zum Könige, welcher Heinrichs Vi. Eroberungsversuch auf Unteritalien auch glücklich vereitelte. Doch Tancred starb und die Wahl seines unmündigen Sohnes Wil- helm I!k. überlieferte denselben nur dem erbitterten Hohenstaufen zu Gefangenschaft und Tod. Bis zum Absterben Konrads Iv. stan- den beide Sicilien unter dem Scepter der ho hen stau fischen Kaiser, welchen alsdann K ar l von An j o u an sich riß und seine Dy nastie nach Italien verpflanzte. Doch trennte sich Sicilien von dem Festlande durch die sicilkonische Vesper und blieb 160 Jahre hindurch bei dem Hause Aragonien, auf das es durch Peter Mi. überging, den Gemahl Constantia's, der Tochter Man^ freds, der ein natürlicher Sohn des Kaisers Friedrich Ii. war. Wahrend Unteritalien zu einem großen monarchischen Staate verschmolz, schied sich Oberitalien in viele kleine Frei- staaten. Mailand, an der Spitze des lombardischen Stadte- bundes, erlangte, nach vielen Drangsalen, durch den Frieden von Consta nz, 1183, doch endlich große Freiheiten, welche Heinrich Vi., einzig mir Unteritalien beschäftigt, nicht antasten wollte, Friedrich Ii. aber nicht zu beeinträchtigen vermochte. Das Haus Anjou strebte zwar nach Gesammtherrschaft ip Italien, und die bisherigen Parteinamen Guelfen und Ghibellinen er- hielten eine ganz veränderte Bedeutung, indem man alsdann unter ersteren Freunde, unter letztem Fein d e der Franzosen ver- stand; doch kam ein solcher Gesammtverein nie zu Stande, wohl aber übten einzelne Familien harte Tyrannei über ihre Mitbürger und Mailand seufzte schwer unter der der D e ll a T o rr e. Vene» big und Genua erblüheten vornamlich wahrend der Kreuzzüge, berührten sich aber feindselig in ihren Schisfftchrts - und Handels- v rrheilen. Jenes gewann bei Errichtung, dieses bei Zerstörung
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