Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 264

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
264 Achter Zeitraum. unter der Ritterschaft und Bündnisse unter den Städten, wovon der schwäbische der mächtigste war, denn auch Fürsten schlossen sich an selbigen an. Nochmals versuchte der Herzog von Oestceich, Leopold, nach einer Zeit von 71 Jahren, die Schweiz zu unrer- 1386 werfen. Die Schlacht bei Sempach wurde geliefert, wo sich Arnold von Wsi nkelriedfür sein Vaterland opferte, den Seinen den Weg zum Siege bahnte, Leopolch aber fand mit der Blüte des Adels den Tod. Bei dem stets zunehmenden Verfalle Deutsch- 3400 lands erklärten die Fürsten endlich den trägen Kaiser für abgesetzt und die drei geistlichen Churfürsten wählten den Pfalzgrafen L400 Ruprecht anseine Stelle. Ritterliche Tugenden zeichneten 14“‘o denselben aus und der beste Wille für des Reichs Wohl beseelte ihn. Dessen ungeachtet vermochte er nicht bei der tiefen Verwir- rung aller Angelegenheiten durchgreifenden Einfluß zu erlangen. 1401 Ein Römerzug sollte ihm aufhelfen. Allein der kriegskundige Feldhauptmann der Mailänder, Alberico de Barbiano, schlug und zerstreuete sein Heer; dazu gerieth Ruprecht in solchen Geldman- gel , daß er still und rühmlos seinen Rückweg antreten mußte. Noch gab es eine Partei für Wenceslaus, der von Zeit zu Zeit Versuche machte, sich seiner' Würde wieder zu bemächtigen. 3403 Das Bündniß zu Marbach, einer Stadt in Wirtemberg, aus 17 schwäbischen Städten, Straßburg und drei Fürsten bestehend, war recht eigentlich ein Verein zu Schutz und Trutz gegen den 1410 Kaiser, welcher bei seinem Absterben das deutsche Reich in der betrübtesten Verwirrung hinterließ. i4ia Sigismund, der Bruder des noch lebenden Wenceslaus, Ii27 bisheriger König von Ungarn, folgte, und verband dieses Reich mit seinen neuen Erwerbungen. Der Markgraf Jo bst, von Mähren, der als Gegenkönig auftrat, starb im folgenden Jahre. Wences- laus genehmigte die Wahl seines Bruders und starb gleichfalls 1419, demnach besaß Sigismund seine Krone unbestritten. Eine Kirchen- 1454 Versammlung zu Kostniz sollte die obwaltenden Irrungen in Kirche und Staat ausgleichen, eine Verbesserung an Haupt und Gliedern bewirken. Drei Päpste, Johannxxii!. in Rom, Gregorx!I. in Avignon und Benedikt Xlll. in Spanien, haderten wioer ein- ander; Sigismund veranlaßte sie sammtlich zur Entsagung und wählte Martin V.; fortan residirten die Päpste wiederum in Rom, nachdem sie über 70 Jahre ihren Wohnsitz in Avignon ge- habt. Johann Huß, Professor der Theologie zu Prag, erregte großen Widerspruch durch neue Lehren gegen den Papst und kirch- liche Mißbräuche, die er aus den Schriften eines englischen Theo- logen, Johann Wiklef, ch 1384, geschöpft hatte. Ec wurde zur Verantwortung nach Konstanz berufen, uno des kaiserlichen Geleitsbriefs ungeachtet öffentlich verbrannt. Dasselbe Schicksal i4j5 hatte auch sein Freund Hieronymus Faulftsch von Prag. Die Versammlung zu Konstanz blieb nutzlos, wohl aber entzündeten
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer