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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 268

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Achter Zeitraum. 268 i«7 ihm-, Johanna blieb einzige Erbin und ihr Sohn Karl (V.) sollte dereinst jene zwei Reiche unter einem Scepter regieren. Frankreichs Eroberungsplan auf Italien vererbte sich auf Karls Viii. Nach- 2soo folger Ludwig Xii. Er besetzte Mailand, eroberte, in Gemein- schaft mit Ferdinand dem Eatholifchen, Neapel, woraus ihn aber 1204 dieser, an List der geübtere, vertrieb, um cs allein zu besitzen. Maximilian konnte diesen Gewaltschritten nicht steuern und mußte sogar Mailand an Frankreich übergehen sehen; um den Schein einigermaßen zu retten, ließ sich Ludwig Xii. mit selbigem vom Kaiser belehnen. Venedigs Uebermuth beleidigte die benachbarten Staaten, dar; um schlossen Ferdinand der Eatholische, der Papst Julius Ii., »508 Ludwig Xii. und Maximilian die Ligue zu Eambray, mit der ausdrücklichen Verwahrung gegen jeden Separatfrieden, zur Demüthigung der stolzen Republik. Ludwig erschien zuerst aus dem Kampsplatze und trug so große Vortheile über dievenetia- ner davon, daß diese dem Kaiser Maximilian die Herausgabe aller früher von Oestreich und vom deutschen Reiche gemachten Ero- berungen anboten, wenn er Frieden bewillige. Maximilian schlug dieses, dem Vertrage gemäß, aus; Ferdinand aber trat ab, sobald er seine Absicht auf einige Städte in Untertratten erreicht; der Papst gleichfalls, ja beide vereinigten sich sogar mit Venedig wi- der Frankreich in einem neuen Bündniß, die heilige Ligue ge- nannt. Maximilian sah sich demnach treulos verlassen, und erntete i,it Schaden von seiner Redlichkeit. Ludwig schloß gleichfalls ein Bünd- niß mit Maximilian, von welchem sich letzterer aber durch die schlauo-Vermittelung des Papstes und die Summe von 50,000 1512 Ducaten, die Venedig zahlte, wieder abwendig machen ließ. Trotz eines erfochtenen Sieges bei Ravenna mußten die Franzosen Mailand dennoch raumen, welches der Papst dem Sohne des verstorbenen Herzogs, Maximilian Sforza, übergab, obschon der Kaiser es nicht gewünscht hatte, blnbelehrt durch die gemachten Erfahrungen trat der Kaiser nochmals einem Bunde Ferdinands, des Papstes und 1513 Heinrichs V I Ii. gegen Frankreich bei, wodurch Mailand, welches Lud- wig durchuebercumpelung besetzt hatte, gänzlich verloren ging. Herraths- vertrage zwischen Ferdinand und Ludwig, und zwischen diesem und dem 1514 Könige von England brachten einstweilen den Frieden zu Stande, doch Franz §., Ludwigs Xi!. Nachfolger, begann seine Regierung Isis mir einem Angrisse auf Mailand, siegte in der zweitägigen Schlacht bei Marignano, vereitelte des Kaisers Versuche zur Wiedererobe- 1216 rung dieses Landes, und gegen eine Geldsumme entsagte Maximi- lian unrühmlich seinen Ansprüchen. Ohne allen Gewinn ging er i2i8 aus diesem Kampfe der Ligue von Eambray, wo Verratherei und Wortbrüchigkeit schimpflich auf allen Seiten gewaltet. Ehrenwer- thcr erscheint Maximilian dagegen bei der Verwaltung der innecn Angelegenheiten des deutschen Reichs. Zur bessern Vollziehung
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