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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 270

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Achter Zeitraum. I 477 1283 1.85 1285 1314 1292 1296 1302 1303 1304 1312 1314 270 Minister und i-mgen Vertrauten Philipps empor geschmeichelt. Ein gegen Alfons 7^.., den König von Castilien, unternommener Krieg endete eben so erfolglos, als ein Zug wider Peter Ih. von Aragonien, welchem Philipp Sicilien nicht lassen wollte, das ihm nach der sici liani sehen Vesper übertragen worden war. Unter dieser Regierung begann der Briefadel in Frankreich, welchen zuerst ein Goldschmidt Rud olf erhielt. Philipp Iii. starb, ohne etwas Vorzügliches geleistet zu haben. Sein Sohn Philipp Iv. der Schöne, übernahm die Regierung in sei- nem ! 7. Jahre, und strebte fortwährend, sich auf jedwede Weise zu vergrößern und zu bereichern. Wegen seiner Vermahlung mit Johanna von Navarra nahm er dm Titel eines Königs von Navarra an. Das anfängliche freundschaftliche Vernehmen zwischen ihm und dem Könige von England, Eduard !., ward durch die Streitigkeiten der Matrosen eines englischen und eines französischen Schiffes gestört; es kam zu einem Kriege, der erst nach elf Jahren gänzlich beigclegt ward. Da sich der Graf von Flandern auf englische Seite geschlagen, brachte Philipp den disseits der Lys gelegenen Thcil davon an sich'. Diese Kriege verschlangen die Einkünfte des Königs, darum erhöhete er zuerst die Abgaben sei- ner weltlichen Untertbanen, und suchte sie auch aus die Geistlichen auszudchncn. Ein erbitterter Streit mit dem Papste Vonifaz Vi!?. war die Folge. Ec erließ die Bulle: „Clericis laicos,“ worin er der Geistlichkeit die Entrichtung von Abgaben untersagte. Phi- lipp verbot dagegen alle Absendungen an C-elde oder Kostbarkeiten nach dem Auslande. Da der Papst in einer zweiten Bulle: „unam Sanctam“ unumwunden die päpstliche Macht für die einzige, die weltliche hingegen nur für einen Ausfluß derselben und ihr un- tergeben erklärte; so schickte Philipp zwei Vertraute, Wilhelm No- garet und Sciarra C o l o n n a, nach Italien, welche den Papst gefangen nahmen; letzterer beleidigte ihn sogar persönlich. Der Zorn darüber tödtete Bonisaz Viii. Sein Nachfolger, Be- nedikt Xu., starb vor Ablauf eines Jahres, dann aber lenkte Philipp Iv. die Wahl auf den Erzbischof von Bordeaux, Ber- trand de Got; er bestieg den päpstlichen Stuhl unter dem Na- men Clemens V. und nahm seinen Sitz zu Avignon, wo die Päpste 72 Jahre residirten, zum großen Mißfallen der catho- lifchen Christenheit. Die Aufhebung des Tempelherrn- ordens bewirkte Philipp durch Clemens V., wobei seine Hab- sucht die Haupttriebfeder war. Der letzte Großmeister der Tempel- herrn, Jacob von Mo lach, und der Großprior von Frankreich, Hugo von Pp caldo, betheuerten ihre und ihres Ordens Un- schuld noch auf dem Scheiterhaufen. Acht Monate darauf stieg Philipp selbst ins 'Grab. Ec hatte die königliche Macht kräftig gegen den Papst vertheidigt, einen Theil Flanderns, die Grast schäften de la Marche, Angoulome und Bigorre erworben, aber er
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