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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 295

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
295 Pyrenäische Halbinsel. Sancho Iv. behauptete sich in der angemaßten Würde. Ec 1234 brachte Unglück über sein Volk, denn sein älterer Bruder Don - o; Zuan suchte seine nähern Rechte durch die Waffen geltend zu machen, und so floß Bürgerblut in Strömen. Die Minderjährig- keit seines Sohnes Ferdinand Iv. führte neue Uebel herbei, 1295 denn vier Parteien zerfleischten den unglücklichen Staat, der, ohne — die Klugheit der Königin Mutter, Maria, zu Grunde gegangen seyn möchte. Die Geistlichkeit erwarb sich bei dieser Verwirrung Befreiung von allen Abgaben, indem sie sich auf die, vom Papste izoz Bonifaz Viii. hierüber erlassene Bulle „(sliericis laicos“ stützte. Nach seiner Volljährigkeit ward Ferdinand Iv. ein Tyrann, dem die Verwünschungen seiner gepeinigten Unterthanen in das Grab folgten. Eine abermalige Regentschaft für seinen dreijährigen Sohn Alfons Xi. erneuerte des Reiches Zerrüttung, und nochmals 1212 ward die hochbejahrte Königin Maria dessen Schutzengel. ^ Zum — ™ Jünglinge gereift ergriff Alfons das Staatsruder mit kräftigem Arm. Die Granden, die Mauren fühlten dessen Schwere, und die zahlreichen Räuberbanden verfolgte er mit Strenge, so daß ihm der Beiname „der Rächer" ward. Die Pest raffte ihn hinweg, 1350 als er Gibraltar belagerte. ' Peter der Grausame, sein Sohn und Nachfolger, recht- 1350 fertigte diesen Beinamen im vollsten Sinne. Einem Tiberius und -- 65 Caligula gleich fand er seine Lust im Morden und weidete sich — iü an der Todesangst seiner Schlachtopfer, bis er endlich durch seinen natürlichen Bruder, Heinrich, Graf von Transtamare, dem des Königs Karls V. von Frankreich tapferer Feldherr du Gues- clin mit den berüchtigten Söldnern, den Brabanuon, zu Hülfe gezogen, vom Throne gestürzt und getödtet ward. Als Heinrich 1!. nahm er dessen Stelle ein. Seine Negierung war *366 ein mühevoller Kampf gegen äußere Feinde und innere Parteiun- ~So gen, doch erwarb er sich durch seine verschwenderische Großmuth 14 den Beinamen des „Freigebigen." Johann I. dämpfte die in- 1330 nern Unruhen, vermahlte sich mit Beatrix von Portugal, aber — 90. unter der ausdrücklichen Bedingung der Nichtvereinigung Eastiliens 5=310 mit letzterm Staate. Als Johann dessen ungeachtet dessen Erwer- bung durch die Gewalt der Waffen versuchte, riefen die Portu- giesen den Großmeister des Ordens von Avis zu Hülfe, welcher ihn siegreich zurück trieb. Die Jugend feines Sohnes und Nach- *399 folgers Heinrich Iii. machte eine Regentschaft nöthig, die dem “ Reiche unersprieslich war. Zur Selbständigkeit gelangt, bewies Heinrich Kraft, handhabte Gerechtigkeit und verschaffte seinem Reiche auch Anschn nach außen. Die lange Minderjährigkeit und nachmalige schwache Regierung Johanns H. stürzte Castilirn in 1406 die Drangsale der Parteiungen und der Gesetzlosigkeit, die auch die nächsten zwei Jahrzehende, unter Heinrich Iv. dem Schwa- 1454 chen verderblich fortdauerten. Der langen Leiden müde entsetz- — 74 »2 20
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