Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 304

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
304 Achter Zeitraum. Gesetzlosigkeit preis gegeben. Die Vita l ienbrüder, ein Ses- räuberverein, beunruhigten die Meere, und die deutschen Hüte- brüder durchzogen als Freibeuter das-Land. Die unnatürliche Zusammenzwingung zweier Nationen, die sich seit undenklichen Zeiten haßten, erzeugte fortwährende Rei- bungen , welche durch die Bedrückungen der dänischen Beamten stets unterhalten wurden, daher war Schwedens Unterwerfung fast nur scheinbar, der Wirklichkeit nach ruheten die Kampfe zwi- schen den Herrschenden und Beherrschten mir in kurzen Pausen. So führte der edle Schwede Engelbrecht Engelbrechtson die Sache seiner bedrückten Landsleute mit den Waffen in der Hand so nachdrücklich, daß Dänemark die verlangte Ernennung Karl Knudsons, aus dem Geschlechte Wasa, zum Reichsmarschall, 11 -3 und Christiern Nilssons zum Landdroste bewilligte. Das kinderlose Absterben Christophs Iii. erzeugte in Schweden die gewaltsamsten Bewegungen, in deren Folge Karl Knutson Bonde als Karl Vêlî. zum Könige ausgerufen wurde. Dreimal mußte er aus dem Reiche fliehen, kehrte eben so oft wieder und behauptete u ru sich in seiner Würde bis an feinen Tod. Adel und Volk waren in Zwiespalt, jener wollte sich dem dänischen Könige Ehristian I. unterwerfen, dieses verlangte Sten Sture, Karls V 311. Neffen, zum Neichsvorsteher, und drang mit seiner Meinung durch. 2 7 Jahre bekleidete Sten Sture das ihm zugetheilte Amt mit Red- lichkeit, behauptete sich gegen Christian I., stiftete die Hochschule live zu Upsala, mußte aber, als Johann in Dänemark zur Regierung gekommen war, seine Würde dennoch niederlegen, hauptsächlich auf 14'97 An stiften des ihn beneidenden hohen Adels. Doch eben derselbe lehnte sich wider Johann auf, als dieser Abgaben von Schwe- den verlangte und setzte der gegen ihn angewendeten Gewalt Ge- walt entgegen, wobei der bejahrte Sten Sture nochmals ringriff, iro; Nach seinem plötzlich erfolgten Tode wählte man Sv ante Sture zum Neichsvorsteher, dem der Adel dieselben Hinderniffe in den Weg legte, wie seinem Vorgänger. Zögernd nur, wegen be- irr: fürchteter Erblichkeit der Reichsvorsteherwürde, ernannte man nach dessen Tode seinen Sohn Sten Sture zum Neichsvorsteher. Es erwarteten ihn schwere Kampfe, denn Ehristian Ii. oder ischristiern war auf den dänischen Thron gestiegen, des festen Vor- satzes, Schweden um jeden Preis zu unterwerten. Ein dänisches Heer rückte ein, schlug die Schweden in dem Treffen bei Vogffunb, 1520 wo Sten Sture blieb, der Schrecken lahmte alle Gemüther und die alte Freiheit schien auf inuner vernichtet. Da ward ein kühner Jüngling, Gustav E r i ch so n W a s a, des Reichsrachs Erich Wasa, der in dem Stockholmer Blutbad sein Leben verblutet halte, Sohn, des Vaterlands Retter und Befreier *). *) Archenhelz Gesch. Eust. Wasa's. 2ul'. b. Cotta 1801. Po. 3 Thlr. 12 Cr. 7 B.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer