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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 322

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
322 Achter Zeitraum. Oberitalien blieb immer in kleine Staaten gesondert, die sich theils einzeln befehdeten, theils mit dem Auslande gemeinschaftliche Sache machten und an den vorkommenden Kriegen Theil nahmen. Sav o i en .ging aus den Trümmern des ehemaligen Königreichs Burgund, der fränkischen Monarchie und dem Königreiche Italien hervor. Zu Anfänge des 11. Jahrhunderts regierte der Graf Berthold, der muthmaßliche Stammvater der nachfolgenden Grafen, selbständig über die Grafschaft Savoien. Durch ein kluges Anschmiegen an den Kaiser, durch Heirathen, Kaufe und Eintausch vergrößerten sie allmahlig ihr Gebiet, und gelangten zu höherer politischer Wichtigkeit. Amadeus Vi. legte hierzu den Grundstein 1383, indem er die Untheilbarkeit der Lander und ihre Vererbung nach der Erstgeburt in einem Testamente ausfprach. Die Grafschaft Nizza kam zu Savoien 1399, und 1416 erhielt der Graf Amadeus Viii. vom Kaiser Sigismund den Titel eines Herzogs. In den nachmaligen Kriegen zwischen Frankreich und Deutschland befolgten die Regenten weislich die Politik schwacher Staaten, des klugen Zögerns/ Nachgebens oder Anschließens an einen mächtigem. In Mailand gelangte die Familie Vis- conti zu hohem Glanze und Ansehen, denn Matthäus Dis- konti erhielt vom Kaiser Heinrich Vii. den Titel eines kaiserlichen Statthalters (Vicarius) von Mailand, 1310, und Johann Gale- azzo Diskonti wurde vom Kaiser Wenzeslaus zum Herzoge er- hoben, 1395. Der Mannsstamm der Viskonti erlosch 1447, und Frankreich hatte Ansprüche auf die Nachfolge, weil der Her- zog Ludwig von Orleans mit der Schwester der beiden letzten Herzoge Johann Maria und Philipp Maria vermahlt war. Allein Franz Sforza, dessen Ahne sich vom Bauer zu einem mäch- tigen Condorriere oder Hauptmann einer Söldnerschaar erhoben, erlangte die herzogliche Würde durch seine Gemahlin Blanca Maria, eine natürliche Tochter des letzt verstorbenen Herzogs Phi- lipp Maria, 1450; Frankreich aber behauptete fortwährend seine An- sprüche auf Mailand, welche auch Ludwig Xii. mit dem Schwerte geltend machte, 1400, und Franzi. 1515. Ein Gegenstand des Haders zwischen dem Kaiser Karl V. und seinem Nebenbuhler Franz I. brachte es Karl zuletzt als ein Lehen an sich und verlieh es,nachdem Absterbendes letzten Sprößlings der Sforza, Maximilian Sforza, feinem Sohne Philipp Ii. von Spanien, 1535. In dem republicanischen Florenz gelangte, nach endlosen Kriegen und Kämpfen zwischen der Adels-und Volkspartei die Familie der Mediceer durch Betriebsamkeit und glückliche Unternehmungen im Handel zu Macht und hohem Ansehen. J ohann von Me- dici begleitete 1421 die ehrenvolle Staatswürde eines Gonfaloniere d- Gustizia und i interlie^ zwei Schne, 1429, Cos mus und L o r e n z o, wovon jener den Glanz vorbereitete, welcher das Haus der Mediceer durch Reichtbum und Beschntzung der Kunst? und
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