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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 336

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
33g Neunter Zeitraums 1556 1558 1556 - 64 den 11. Juli 1553, die er siegreich gegen Albrecht von Brandenburg lie- fern', weil dieser, trotz des geschlossenen Friedens, zu rauben und zu plün- t.-: i fortsuhr. Heinrichii. hatte die Städte M e tz, T o u l und Ver- dun genommen; mit Truppen, welche der Kaiser aus Ungarn und Italien herbeizog, belagerte dieser Metz, mußte aber, nachdem Krankheiten den besten Theil seines Heeres aufgerieben, abziehen, richtete auch in dem fortgesetzten Kriege nichts aus und überließ denselben unbeendigt seinem Nachfolger. Denn ein trüber Miß- muth und zunehmende Körperschwache verleideten fortan Karl V. die weltlichen Handel. Mit Erstaunen vernahm die Welt, daß er allen seinen Kronen entsage. Ec berief feinen Sohn Philipp von England, wo selbiger mit der Königin Maria vermahlt war, nach Brüssel, und übergab ihm die Regierung der Niederlandeofo wie die Kronen von Spanien und Neapel. Rührend und wahr verglich er seine Regierungszeit mit einer mühseligen Pilgerschaft. Neunmal war er nach Deutschland, sechsmal nach Spanien, vier- mal nach Frankreich, siebenmal nach Italien, zehnmal nach den Niederlanden gereist, und hatte eilf Seefahrten gemacht, davon zwei nach England und zwei nach Africa. Die deutsche Kaiserkrone hinterließ er seinem Bruder, Ferdinand, zog sich sodann in das Hieronymitenkloster St. Juste in Estremadura, zurück und beschloß daselbst sein vielbewegtes Leben. Hatte Karl V. vermocht, sich von dieser ewigen Wahrheit zu überzeugen und zu durchdringen, daß einmal gereifte und in Umschwung gesetzte Ideen eines fortgeschrit- tenen Jahrhunderts durch keine äußere Gewalt vertilgt werden können; so würde er sich seines Alters Bitterkeit erspart, so möchte er einen heitern Abend seiner thatenschweren Lebensbahn erblickt haben. §. 60. Des dreißigjährigen Krieges Vorzeit. Ferdinand I., der Bruder Karls V., brachte eine gereifte Erfahrung mit sich auf den Thron, welche ihn, nebst seinem sanften und gemäßigten Charakter, vor vielen Fehltritten bewahrte. Obschon dem catholischen Lehrbegriffe aufrichtig ergeben, enthielt er sich doch klüglich alles Gewissenszwanges oder Eingriffs in die be- sondern Angelegenheiten seiner Unterthanen, so daß viele derselben ungehindert ihre Söhne nach der, damals weit berühmten, Uni- versität Wittenberg schicken durften. Noch immer hoffte er Versöhnung zwischen den Catholiken und Protestanten von dem C o nci l ium zu Trient. Unter Karl "V. war oi, scs zusammen- berufen worden 154b vom Papste Paul kl?. Auf den Vorwand einer ansteckenden Seuche, welche in dieser Stadt herrsche, würde es nach Bologna verlegt 1547 und auf des Kaisers
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