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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 357

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
357 Dreißigjähriger Krieg. von selbigem große Summen zur Anwerbung eines neuen Heeres, die abgefallenen Lande aber boten einen nur größern Spielraum dar durch Plünderung und Erpreffungen das Nöthige herbeizu- schaffen ; so ward der Krieg von nun an grausamer, wahrend dessen Führung, aller großartigen Einheit ermangelnd, in planlosen Hin- und Herzügen bestand, wobei man die Ernährung der Truppen vornämlich im Auge hatte. Frankreich, Schweden, Hes- sen-Kassel und derherzogbernhard von Weimar blie- den die für den Protestantismus streitenden Hauptmachte. Banner stand an der Elbe; die Sachsen trennten sich, in Fol- ge des Friedens, von chm und bedroheten ihn im Rücken; er aber griff sie bei Dömitz (in Mecklenburg - Schwerin) unter ih- rem General Baudissin an, schlug sie gänzlich, überschwemmte i6zs Sachsen und verübte alle Greuel, zu welchen er sich nach seiner rauhen Gemüthsart und wegen des Abfalls des Chursürsten von der schwedischen Allianz berechtigt glaubte. Johann Georg verband sich mit dem kaiserlichen General Hatzfeld, trieb die Schweden durch die Mark Brandenburg nach der Ostsee, doch plötzlich wandte sich Banner, lieferte eine blutige Schlacht bei Wittstock, trug einen glanzenden Sieg davon, kehrte über die den24. Elbe zurück, verfolgte die Gegner durch Thüringen, Hessen bis Sept. nach Westphalen, und bezog darauf die Winterquartiere in Sachsen. 1036 Nach der Schlacht von Nördlingen hatte der Herzog Bern- hard die Trümmer seines Heeres an den Rhein geführt, und un- vermögend auf eigene Kosten zu bestehen, trat er, für ein Jahr- geld von \\ Million Livres und 4 Millionen Livres zur Unter- haltung seiner Armee, in französischen Sold; man spiegelte ihm die Hoffnung vor, Elsaß werde dereinst der Preis seiner Tapfer- keit seyn, und der Cardinal Richelieu wollte ihn mit einer Nichte, der Herzogin von Aiguillon, vermahlen, was aber der deutsche Prinz adlehnte. Hemmend war ihm anfangs die Verbindung mit einem französischen Heere, unter dem Cardinal la Valette, und der kaiserliche General Gallas drang bis Metz, nachdem er Frankfurt und Mainz besetzt. Im nächsten Jahre versetzte er den 1636 Krieg selbst nach Burgund, Johann von W e r t h streifte tief in die Champagne, mußte sich aber, nach einer vergeblichen Belagerung der kleinen Stadt St. Jean de Laone, in Eilmärschen zurückziehen. Endlich vergönnte man dem Herzoge allein zu kriegen und glan- zend bewahrte er seinen alten Ruhm. Er überraschte die bei Rheinfelden in tiefer Sicherheit lagernden Kaiserlichen, schlug sie gänzlich und vier gefangene Generale, S av elli,Johann von bcn21> Werth, Enkeford und Sperreuter, bezeugten seinen voll- §ebr. ständigen S eg. Rheinfelden, Röteln und Freiburg kamen in sei- i63s ne Gewalt. Wichtiger jedoch war ihm der Besitz der starken Festung Breisach. Nach einer viermonatlichen Belagerung, während welcher die Kaiserlichen ihren Entsatz dreimal versuchten, fiel auch dieser
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