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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 365

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Deutschland v. westfälischen b. zum ryßwicker Frieden. 365 zum Schutze seiner Besitzungen in Westphalen, sah sich aber ge- zwungen mit dem mächtigeren Ludwig einen Vertrag zu Vos- sem, unweit Löwen, abzuschließen, worin die Festungen Wesel und Rees bis zu einem allgemeinen Frieden den Franzosen ver- blieben. Endlich beschloß Leopold I., nach Entfernung des in französischem Solde gestandenen Ministers Lobkowiz, gegen Frankreichs Anmaßungen einzuschreiten; ein kaiserliches Heer rückte unter dem General Montecuculi ins Feld, Friedrich Wil- helm erneuerte die Feindseligkeiten, ein Reichs Heer brach auf und auch Spanien griff zu den Waffen. Mit Einheit und Einigkeit waren diese Massen hinreichend gewesen, den Franzosen die Spitze zu bieten, bei deren Ermangelung aber war der Vor- theil öfter auf Seiten dieser, wo überdieß die trefflichen Feldherren Conde und Türenne befehligten. Ein Einfall der Schweden in Brandenburg unter dem General Wrangel, durch Frankreich ver- anlaßt, entfernte Friedrich Wilhelm aus den Niederlanden; seinen Staaten zu Hülfe eilend lieferte er siegreich die Schlacht bei den 23. Fehrbellin, doch konnte^ er an dem Kriege gegen Frankreich 2uni keinen weitern Antheil nehmen. Türenne wurde bei dem Dorfe 1675 Sasbach unweit Oppenheim durch eine Kanonenkugel getödtet, den 27. Juli 1675, Cond e legte das Commando nieder und auch Montecuculi zog sich vom Kriegsdienste zurück. Der Herzog Karl von Lothringen befehligte an seiner Stelle die Kaiserlichen, der Marschall von Luxemburg die Franzosen. Mit vandali- scher Grausamkeit verheerte dieser, auf Befehl des Kriegsministers Louvois, das Zweibrückener Land zwischen der Saar und Mosel, ig7g 14 Meilen in der Breite, um Franche-Comte vor einem feind- lichen Einfalle zu sichern. Ein zu Nimwegen eröffnetec Frie- 1077 denscongreß gewahrte Hoffnung auf den heiß ersehnten Frieden. Schlau unterhandelte Frankreich mit jedem der Verbündeten einzeln *en und trennte sie durch Separatfrieden. So traten zuerst die Hol- 3i“9' lander ab; sie erhielten Mastricht, nebst einigen andern Stad- 1673 ten durch den Frieden zu Nimwegen. Hierauf folgte den 17. Spanien. Es trat die ganze Franche-Comtö an Frank-Sepl. reich ab nebst 14 Städten und ihren Dependenzen. Erst im folgenden Jahre kam der Friede mit dem Kaiser und dem d-ns. Reiche zu Stande. Frankreich entsagte dem Besatzungsrechte ®e6r* der Festung Philippsburg, erhielt aber dagegen die wichtige Festung 1079 Fr ei bürg im Breisgau. Dem Herzoge von Lothringen ward Wiedereinsetzung in seine Lande versprochen, doch gegen Abtretung der Städte Nancy und Longwy, wofür man eine Entschädigung verhieß. Der Churfürst von Brandenburg, allein gelassen, dm29. schloß mit Frankreich zu St. Germain en Laye ab, und gab fast 3""' fliic von den Schweden in Pommern gemachte Eroberungen zu- 1679 rucf. ^ Nach diesen mühsam bewerkstelligten Friedensschlüssen fand Ludwig Xiv. einen neuen Weg, seine Eroberungen auch ohne
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