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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 374

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
374 Neunter Zeitraum. genheiten in Spanien höchst Mißlich durch Vendome's geschickte Leitung des Kriegs. Ohne Wldrrjpruch der Machte bestieg er den deutschen Kaiserthron als 1711 Karl Vi. 5 England aber knüpfte Friedensunterhandlungen mit Frankreich an, doch die Kriegsoperationen dauerten nichts desto weniger mit solchem Erfolge fort, daß man meinte, die Verbünde- ten würden in dessen Inneres Vordringen. Allein der Herzog von Ormond, welcher nach Marlborough's Abgänge den Oberbefehl übernahm, hemmte durch planmäßige Unthätigkeit die bisherigen Fortschritte Eugens, bis der beabsichtigte Separatfrieden zwischen '^¡j England und Frankreich zu Utrecht wirklich zu Stande kam; 17^ Savoien, Portugal, Preußen und die vereinigten Staaten Unterzeichneten ihre besonderen Friedensvertrage an dem- selben Tage. England zog dabei den besten Gewinn, denn es erhielt die Hudsonsbai, die französische Halste von St. Christoph, Arabien, Terreneuve mit den anliegenden Inseln, Gibraltar und Mi- noren; die Festungswerke von Dünkirchen sollten geschleift, auch die Kronen von Frankreich und Spanien niemals vereinigt werden. An Savoien trat Frankreich mehrere feste Platze nächst den Al- pen auf der Seite von Piemont ab und die Gipfel dieser Gebirge wurden als die künftigen Gränzen zwischen beiden Landen ange- nommen; die Insel Sic i lien kam als ein Königreich an den Herzog von Savoien, auch wurde die Nachfolge in Spanien seinen männlichen Nachkommen zugesichert, wenn die Linie Phi- lipps V. daselbst erlösche. Gegen P o rtugal entsagte Frankreich allen Ansprüchen auf portugiesische Domainen, die es in irgend einem Welttheile haben könne; dem Könige von Preußen überließ Ludwig im Namen Spaniens das Oberquartier von Geldern und erkannte dessen Souverainität von Neuf-Ch.ttel und Valengin an, wogegen dieser allen seinen Rechten auf das Fürsten- thum Oranien und die in Burgund gelegenen Güter der oranischen Verlassenschaft entsagte; in einem besondern Artikel genehmigte Ludwig für sich und den König von Spanien die neue preußische königliche Würde. Denvereinigten Niederlanden wurden die spanischen Niederlande eingeräumt, um sie an das Haus Oestreich abzurceten, wenn sie sich mit selbigem über, eine Barriere würden vereinigt haben; hierzu gehörte eine Reihe fester Plätze. Mit Spanien wurde der Friede unter denselben Bedingungen abgeschlos-- sen, wogegen die betheiligten Mächte den Herzog Philipp von An- sou unter dem Namen Philipp V. als König von Spanien anerkannten. Der Kaiser und das Reich traten jenem Frieden nicht bei und blieben allein auf dem Kampfplatze. Doch jetzt waren sie Frankreichs Macht nicht mehr gewachsen. V i l l a r s nahm in kurzen r?iz Fristen Speier, Worms, Kaiserslautern, Landau und Freiburg; Eugen durste mit seiner geringen Armee keine Schlacht wagen,
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