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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 382

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
382 Neunter Zeitraum. zuzuschauen, darum erneuerte er den Krieg zum zweiten Male mit 100,000 Mann kaiserlicher Hülfstrupven, so nannte ec jetzt seine Armee, und der zweite schlesische Krieg nahm ^Ma.' fcincn Anfang. Die frankfurter Union mit Frankreich, Baiern, Churpfalz und Hessen - Kaffel setzte Friedrichs Unterneh- men in Einklang mit den Operationen dieser Machte und die Los- d«n25 Nennung Böhmens von den östreichischen Staaten war dabei ein Aug! geheimer Artikel. Der Einbruch Friedrichs in Böhmen gewahrte den Verbündeten eine glückliche Diversion, denn Karl mußte das Elsaß verlassen, um Böhmen zu decken, wodurch der Feldmarschau Seckendorf Raum gewann, Baiern wieder zu erobern und Karl Vii. sah, nach einer zweimaligen Vertreibung, seine Residenz wieder. Prag hatte sich indessen dem Könige von Preußen ergeben, den 16. Sept., da er meinte, der dießjahrige Feldzug sey zu Ende, kehrte er nach Berlin zurück und wies seinen Truppen in Böhmen Winterquartiere an. Allein Karl von Lothringen verstärkte sich durch 20,000 Mann Sachsen, überfiel die zerstreueten feindlichen Haufen durch seine leichte Reiterei und die Panduren, nahm Prag wieder, und am Ende des Novembers war ganz Böhmen von den Preußen geräumt, wobei ihr Gepäck und Geschütz größtentheils verloren gingen. Mit unermüdlicher Geschäftigkeit stiftete Georg Ii. wider die frankfurter Union ein Gegenbündniß zu Warschau, wcl- 1745 chem Oeftreich, Großbritannien, die Niederlande und Sachsen beitraten; ja es kam zwischen Oestreich und Sachsen "och «in engeres Bündniß zu Leipzig zu Stande, welches die 101 Verkleinerung Preußens bezweckte; Schlesien sollte demselben wieder entrissen und Sachsen durch Magdeburg oder Cottbus entschädigt werden. Der Tod Karls Vii., den 20. Jan., verrückte den politischen Schwerpunkt unerwartet. Sterbend riech er seinem Sohne, M a- ximilian Joseph, den unheilbringenden Ansprüchen auf die Kai- serkrone zu entsagen. Dieß verhinderten zwar anfangs die verei- nigten Gegenvorstellungen der französischen, spanischen und preußi- schen Diplomaten; da aber die französisch-bairische Armee unter dem Grafen Se gu r bei Pfa ffenh o fen mit großem Verluste in die Flucht' geschlagen ward, so eilte der junge Churfürst den ptl Drangsalen seines Landes ein Ende zu machen und das unselige ^Apru Bündniß mit Frankreich aufzulösen; er Unterzeichnete einen Sepa- tl ratfrieden auf dem Schlosse Füßen, unweit Augsburg, worin er die pragmatische Sanktion anerkannte, dem Ge- mahls der Kaiserin seine Stimme bei seiner Erwählung zum Kai- ser zusicherte und dafür den vollen Besitz seiner Lander wieder er- hielt. Churpfalz und Hessen-Kassel hatten sich schon früher neu- tral erklärt, die frankfurter Union löste sich demnach sehr bald auf. Ein Hauptschlag sollte nun den König von Preußen
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