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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 420

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
420 Neunter Zeittaunr, den Türken einen Vertrag eingegangen war und vereinigte sich wider ihn mit Karl V. Die Stadt Boulogne blieb am Ende dieses abermaligen Krieges in Heinrichs Händen; ein geringer ir»« Ersatz für die aufgewendeten Kosten! Stolz, Eitelkeit, Sinn- lichkeit, Prachtliebe und Fanatismus bestimmten wechstlsweise die- sen König, besten Regierung seinem Volke und Reiche wenig be- glückend war. Sein minderjähriger Sohn 1547 Eduard Vj. ward sein Nachfolger. 'Die Religionsangele- genheiten erhielten, vornemlich durch den Erzbischof Cranmer, *=6 eine feste Bestimmung, wobei der Lehrbegriff der helvetisch-refor- mirten Kirche vorherrschte. Der Graf Warwick, Herzog von Northumberland, erkämpfte sich, nach Beseitigung aller Nebenbuh- ler, einen unbeschrankten Einfluß auf den jungen König. Bou- isso logne wurde gegen eine Geldsumme an Frankreich zurückgegeben, insonderheit aber beredete er den Monarchen, besten, wankende Ge- sundheit seinen frühen Tod andeutete, seine beiden Stiefschwestern Maria und Elisabeth durch ein Patent von der Thronfolge auszuschließen und dagegen Johanne Gray, die Enkelin von Heinrichs Vlil. jüngster Schwester Macia, welche zuerst mit Ludwig Xii. von Frankreich und nachher mit dem Herzoge von Suffolk vermahlt war, zu seiner Nachfolgerin zu ernennen. Nach- dem der Herzog von Northumberland dieses erlangt hatte, ver- heirathete er Johanne Gray mit seinem vierten Sohne Lord Guilford Dudley. Bald nachher starb Eduard Vjl und Johanne Gray ward, unter der stummen Mißbilligung des Volks, zur Königin ausgerufen; sie selbst hatte ihren Vater fußfällig und unter Thranen gebeten, sie mit dieser gefährlichen, von ihr nicht gewünschten Ehre zu verschonen, ohne sein stolzes Herz zu erweichen. Doch der gesammte Adel, welcher den übermüthigen Herzog haßte, erhob sich für die Prinzestin Maria und so ent- sagte Johanne Gray am zehnten Tage nach ihrer Erhebung der Krone, trat in den Privatstand zurück, und einmüchig ward Maria als Königin von England anerkannt. Eine freu- denlose Jugendzeit hatte ihr einen düstern Charakter verliehen, E5 welcher durch einen entschiedenen Haß gegen den Protestantismus hart, grausam und fühllos ward. Der Herzog von Northumber- land starb auf ihren Befehl zuerst auf dem Blutgerüste, bald darauf Johanne Gray, ihr Gemahl, mehrere andere Glieder die- ser Familie und der Erzbischof Cranmer. Maria beschloß sich zu vermählen; nachdem man hierbei an den jugendlich liebenswürdi- gen Grafen von Devon sh ire, dann an den Cardinal Pole gedacht hatte, welcher noch nicht zum Prtester geweiht war, siel endlich die Wahl auf den Jnfanten Don Philipp von Spa- nien, den Sohn des Kaisers Karl V. Die Neigung der Königin und die Berechnungen der Politik sprachen für selbige; darum ward die Vermahlung zwischen dem spanischen Prinzen und Maria
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