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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 495

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
495 Frankreich als Kaiserthum. Vermittlung in Deutschland entschädigt werden. Die Erblichkeit der Hochmeisterwürde des deutschen Ordens für einen öftreichnchen Prinzen gehörte noch zu den Entschädigungen des Kaisers Franz. Baiern und Würtemberg nahmen den Königstitel mit voller Souveränität an. Der Kaiser Alexander zog ohne irgend einen Vertrag in sein Reich. Die Nachricht von der unglücklichen See- schlacht bei Trafalgar, den 21. Oct., wo die vereinigte spa- nisch-französische Flotte unter den Admiralen Villeneuve und Gravina mit 33 Linienschiffen gegen eine englische Flotte von 27 Linienschiffen unter dem Admiral Nelson kämpfte und nach einem dreistündigen Gefechte 19 Schiffe verlor, nachdem der spanische Admiral tödtlich verwundet und Villeneuve gefangen worden, mochte die Siegessreude Napoleons in etwas trüben ; doch auch der Seeheld Nelson war geblieben. Preußen, wo seit 1797 Friedrich Wilhelm Hk. re- gierte, war durch ein schwankendes Neutralitätssystem in eine mißliche Stellung versetzt worden, denn durch einen während der Anwesenheit des Kaisers Alexander 1805 dm 3. Nov. zu Pots- dam geschloffenen Vertrag hatte es sich bedingungsweise ver- pflichtet gegen Frankreich auszutreten; die schnelle Vernichtung der östreichischen Streitkräfte verrückte diesen Plan, und herrisch preßte Napoleon zu Schönbrun dem preußischen Minister Graf von Haugwitz, einen Vertrag ab, den 15. Dec., nach welchem Preu- ßen in die Abtretung von Ansbach, Cleve und Neufchatel willigte und dafür ganz Hannover als Entschädigung annahm; 1s05 letzteres verwickelte Preußen in Krieg mit England. Tief greifende Veränderungen gingen von der mächtigen isoe Hand Napoleons aus. Ansbach wurde an Baiern überlaffen, wofür dieses Berg abtrat, welches mit Cleve zu einem Herzog- tyum erhoben, den Schwager Napoleons, Mura t, zum Landes- Herrn erhielt; der Marschall Berthier wurde als Fürst und Herzog mit Neufchatel belohnt; Neapel hatte einem russi'ch- englischen Heere von 32,000 Mann Landung verstauet, dafür rückte eine französische Armee ein und Napoleons ältester Bruder, Joseph, bestieg den Thron des Königreichs Neapel, in welchem der Minister Talleyrand durch das Fücstenthum Ben ev ent, dc„zc>. und Bernadette, Josephs Schwager, durch das Fürstenthum Mär, Ponte Corvo, beides neu geschaffene Reichslehen, für ihre Dienste belohnt wurden. Die b a t av i sch e R e p u b lik ging als d.s.z». Königreich Holland an Ludwig, einen jüngern Bruder iann. Napoleons, über; eine Vermählung des Vicekönigs von Italien, Marz Eugen, mit der ältesten Tochter des Königs von Baiern, stiftete lhn 5- eine Verwandtschaft mit einem alten Fürstenhaufe; endliches, errichtete der französische Kaiser einen R hei nbu nd und ernannte zur " sich zu dessen Protector, wodurch das alte 1000jährige deutsche Reich zu seyn aufhörte. Zum Rheinbunde traten
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