1829 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Vorrede.
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n einer gedrängten Darstellung der allgemeinen
Geschichte, zwar zunächst einen Auszug aus dem grö-
;ern Werke, nach dem oben angegebenen Verhältnisse;
-6 ist aber, um die Ueberstcht der einzelnen geschicht-
lichen Gegenstände zu erleichtern, nach einer andern
innern Einrichtung bearbeitet, welche unmittelbar
aus der Bestimmung eines Lehrbuches hervorging. Daß
übrigens die Einleitung zu diesem Lehrbuche ganz
verschieden von der Einleitung zu dem größern Werke
ist, brauche ich kaum zu erinnern, weil die Einleitung,
welche hier der Darstellung der Weltbegcbenheiten
vorausgeht, auf Lehrvorträge berechnet ward. Sie
mußte also das Verhaltniß aller einzelnen ge-
schichtlichen Wissenschaften gegen einander,
und die Grundsätze für die geschichtliche Methode,
so wie die allgemeinsten Literarnotizen der aufge-
führten Wissenschaften in kurzen Umrissen verzeichnen,
wenn das Buch für höhere Lehranstalten Brauchbarkeit
haben sollte.
Bei dempartheiengewühle, das seit der französischen
Revolution in den politischen Meinungen herrscht, war
es seit den vier und dreißig Jahren, daß ich alö ge-
schichtlicher Schriftsteller im Publicum erschien, mein
fester Grundsatz: neutral zu seyn, und besonders die
Begebenheiten der Zeit, in welcher wir selbst leben,
— so weit dies möglich ist-— mit der Ruhe, Unpar-
teilichkeit und Freimüthigkeit darzustellen, als wären
sie Ereignisse des griechischen und persischen
A l t e r t h u m S. Der Zeitungsschreiber und Journalist
muß die Farbe der herrschenden Partheien tragen, wenn
er seine Leser fesseln will. Der politische Kannegießer
setzt sein Ziel darein, zu Einer Parthei zu gehören,
und kann gar nicht begreifen, wie eö Individuen geben
könne, die zu keinerparthei gehören, und zu
keiner gehören wollen. In seiner Leidenschaft
bringt er dann auch die Neutralen, welche mit glei-
cher Offenheit das Gute und das Fehlerhafte beider
, Partheien würdigen, unter irgend eine Parthei. So
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