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1. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 194

1829 - Leipzig : Hinrichs
194 Sechster Zeitraum. Würde in Bayern *) auf, und stellte bloö Grafen zur Verwaltung des Landes an. Dle Avarcn aber, Tassilo's Bundesgenossen, die einen Einfall in Bayern wagten, besiegte Karl in ihrem eignen Lande, von welchem er den Strich biö an den Einfluß deö Naabfluffes in die Donau, unter dem Namen der östlichen Mark, mit Teutschland (796) ver- einigte. — Auch die Slaven an der Ostsee, auf dem rech- ten Elbufcr und in Böhmen besiegte er, und machte einige derselben zinsbar; ihre Länder schlug er aber nicht zu Teutsch- land, weil von ihm die Elbe alü die natürliche Ost- grenz e T e u t s eh l a n d S fcstgehaltcn ward. In den letzten Jahren seines Lebens hatte er gegen die von der jütlandi- schcn Küste ausfahrcndcn sceraubcrischcn Normanner zu kämpfen, gegen deren König Gottfried er die Grenze an der Eider befestigen mußte. Ein Aufstand mehrerer vornehmer Römer gegen den Papst Leo 3 nöthigte diesen, Karls Hülfe zu suchen. Karl selbst ging nach Rom, über welche Stadt die byzantinischen Kaiser zwar sich immer noch die Oberhoheit anmaßtcn, deren S ch u tz v o i g t aber Karl als P a t r i c i u s war. Nach- dem er den Papst Leo wieder eingesetzt hatte, feierte er das Weihnachtsfeft des Jahres 800 in der Pcterskirche zu Rom. Indem er am Altare sein Gebet verrichtete, setzte ihm Leo 3 die Kaiserkrone auf, und das versammelte Volk rief ihn zum Kaiser aus. So wurde durch ihn die römische Kaiserwürde, die seit dem Jahre 476 geruht hatte, er- neuert, und Karl war der erste teutsche Fürst, der das römische Diadem trug. Seit dieser Zeit bediente er sich des Patriciustitels nicht mehr, und spater erkannte ihn auch der Hof von Byzanz in der neuen Würde an. Doch Karl der Große war nicht blos Regent und Sol- dat; er liebte auch Wissenschaften und Künste, und that für *) Zur Gesch. Bayerns: Feßmaier, Gesch. von Bayern. Landsh. i8o4. 8. — Heinr. Zschokke, Bayrische Gesch. 4 Thle. Aarau, i8i5 ff. 8. N. A. 1821. — Andr. Büchner, Gesch. von Bayern, aus den Quellen bearbeitet. 4 Thle. Regensb. -821 f. 8. — Konr. Männert, die Gesch. Bayerns, nach den Quellen und andern vorzüglichen Hülfsmitteln. 2 Thle. Leiyz. 1826. 8.
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