1829 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Siebenter Zeitraum.
Mémoires de Michel Oginsky sur la Pologne et les
Polonais depuis 1788 jusqu’à la fin de 1816. 3 T.
Paris, 1826. 8. (Teursch, 2 Thle. Leipz. 1827. 8.)
130.
Ungarn.
Der große König Matthias Corvinus (1-1490)
hatte sein Reich Ungarn zu einem neuen Kraftgcfühle erhoben.
Ihm folgte, nach einem frühern zwischen beiden Königen ab-
geschlossenen Vertrage, der schwache König W l a d i s l a v
von Böhmen (1490 —1516), und diesem sein Sohn Lud-
wig 2 (1516—1526). Ludwig 2 erstickte aber, nach der
gegen die Türken verlornen Schlacht bei M 0 h a c z (29.
Aug. 1526), auf der Flucht in einem Sumpfe. Ob nun
gleich durch die Wahl des einen Theiles der Ungarn die
Krone auf seinen Schwager, Ferdinand von O e st r c i ch,
überging; so wählte doch die dem östrcichischen Hause abge-
neigte Parlhei den Fürsten von Siebenbürgen, Johann
von Zapolya, zum Könige, und dieser ward von dem Sul-
tane So ly man unterstützt. Der wilde Kampf zwischen
Oestrcich und dem siegreichen Solyman verheerte Ungarn bis
zum Jahre 1546, wo Ferdinand an Solyman alles überließ,
was dieser erobert hatte, und einen jährlichen Tribut von
30,000 Ducatcn entrichtete. Zwar bestand dies entehrende
Verhältnis; nur kurze Zeit; es dauerten aber doch die Kriege
zwischen Ungarn und der Pforte so lange fort, bis die Macht
der letztem allmahlig schwacher ward. Auch im Innern selbst
hatten die ungarischen Könige an den Fürsten von Sieben-
bürgen mächtige Gegner, bis cs endlich Leopold demi
(1687) gelang, daß die Ungarn auf dem Reichstage zu Preß-
bürg ihrem Wahlrechte entsagten, und Ungarn ein ö streich i-
sches Erdreich, so wie der Fürst von Siebenbürgen öst-
reich! sch er Vasall ward. Siegreich und mit Erweiterun-
gen seiner Macht und seiner Grenzen trat Ungarn in den
beiden Friudens sch lussen zu Earlowitz (1699), und
zu Passarowitz (1718) auk dem Kampfe mit der Pforte;
denn Belgrad, ein Theil von Scrvien, Tcmeswar und die
Walachei -eis an den Fluß Aluta kamen an Ungarn. Als