1829 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Frankreich ali Kakserthum.
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kriegerische Stellung von der schlesischen Grenze bis in dev
Nahe des Rheins.
Doch vorher schon waren in stürmischer Eil die einzelnen
vstreichischen Hccrcsthcile in Schwaben von den Franzosen
(6. —13. Oct.) überflügelt, geschlagen und gefangen ge-
nommen worden, worauf Mack, in der Eapitulation
von Ulm (17. Oct.), mit 23,000 Mann sich als kricgsge»
fangen ergab, wahrend der Erzherzog Ferdinand, unter fort-
gesetzten Kämpfen, nach Böhmen sich durchschlug. Die
Franzosen drangen darauf durch Bayern und Ocstreich bis
Mahren vor, nachdem (Nov.) die Tyrolcr Paffe erobert,
einzelne russische Heercsthcile in mehrcrn hartnäckigen Ge-
fechten (bei Lambach, Amstetten, Krems) .zurückge-
drückt, und Wien (13. Nov.) und Presi bürg besetzt wor-
den waren. Der Tag bei Austerlitz (2. Dee. 1803) ent-
schied über diesen Krieg von 8 Wochen. In Italien musile
sich der Erzherzog Karl, nach einem d rei tag igen Ge-
fechte an der Etsch (30. Oct. — 1. Nov.), auf die tcutschcn
Provinzen zurückziehen, als er die Nachricht von den Niedcr-
lagen in Schwaben erhalten hatte.
Der Schlacht von Austerlitz folgte (4. Dee.) eine persön-
liche Zusammenkunft zwischen Napoleon und Franz 2, ein
Waffenstillstand zwischen beiden Machten (6. Dee.), die
Abreise des Kaisers Alexander nach Rußland, ohne mit
Frankreich Frieden zu schlicsicn, und der Friede von
Preßburg (26. Dee. — abgeschlossen von Talleyrand,
dem Fürsten Johann von Licchtensiein und dem Grafen
Stadion), in welchem Ocstreich seine venctianischen
Besitzungen an das Königreich Italien, Tyrol und mehrere
teutsche Lander an Bayern, das Brcisgau an Baden,
und andere schwäbische Besitzungen an Würtcmberg ab-
trat,' die Ehurfürsten von Bayern und Würtcmberg als
Könige, den Ehurfürsten von Baden als souverainen
Churfürsten anerkannte, und für sich den grösiern Theil des
bisherigen Churfürstcnthums Salzburg, so wie für den
Ehurfürsten von Salzburg das von Bayern abgetretene F ü r-
stcnthum Würz bürg — mit dem churfürstlichcn Titel
und allen Souvcrainetätsrcchtcn —, und die Erblichkeit der