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1. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 451

1829 - Leipzig : Hinrichs
Die Niederlande. 451 Wochen in einem Staate vernichtet, wo schon vor Jahrhun- derten die Fahne der bürgerlichen Freiheit geweht hatte. Allein dieser wiederhcrgestelltc Staat erhielt bald darauf, durch die Verbindung der gcsammten vormaligen östreichi- schen Niederlande (Belgiens) und des Hochstifts Lüttich mit demselben, einen Zuwachs, der dessen Bevölkerung bis gegen 5 Millionen Menschen erhöhte. Am 16. Marz 1815 nahm der Fürst Wilhelm die königliche Würde an, und das Königreich der Niederlande ward von dem Wie- ner Congresse in der Neihe der europäischen Mächte aner- kannt. Der König gehört, wegen des Großherzogthums Luxemburg, das zu einer Secundogenitur des oranischen Hofes bestimmt ward, zum teutschen Staatenbunde, und die Festung Luxemburg selbst blieb eine teutsche Bundes, festung. Wegen seiner vormaligen teutschen Erbbesttzungen schloß der König Verträge mit dem herzoglichen Hause Nas- sau und mit dem Könige von Preußen, in welchen er auf dieselben verzichtete. Der zweite Pariser Friede (20. Nov. 1815) verstärkte die Staatskraft des Königreiches der Nieder- lande durch einen nicht unbedeutenden belgischen Landstrich mit den Festungen Marienburg und Philippeville. Eine neue Verfassung ward vom Könige am 24. Aug. 1815 für das Grundgesetz des Königreiches erklärt, obgleich die Bel- gier vielen Bestimmungen derselben widersprachen. Wegen der Koloniccn ward zwischen Großbritannien und den Niederlanden (13. Aug. 1814) ein Vertrag abgeschlossen, nach welchem Großbritannien das Vorgebirge der guten Hoffnung, Demcrary, Essequebo und Berbice behielt, da- gegen Batavia, die Molucken, Surinam, St. Eustach und Eurassao an die Niederlande zurückgab. In einem späteren Vertrage vom 17. März 1824 zwischen beides Mächten, über- ließ der König der Niederlande den Britten alle Besitzungen auf dem festen Lande von Indien, namentlich die Stadt und Festung Malakka; dagegen verzichtete Großbritannien auf das Fort Marlbourough und alle seine bisherigen Besitzun- gen auf Sumatra.
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