Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1871 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Auflagennummer (WdK): 22
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
— 57 —
Seine Diener gingen paarweise in einem Leichenzuge mit schwarzen Fackeln in der Hand voraus. Er selbst folgte in seinem Todtengemande. Dann legte er sich in den für ihn bereiteten Sarg, während die Mönche am Sarge unter Begleitung einer Trauermusik die üblichen Todtengesänge und Gebete verrichteten. Allein dieses Vorspiel ging bald in Wirklichkeit über. Schon am nächsten Tage nach der Ceremonie wurde er von einem hitzigen Fieber befallen, welches bald seinem Leben ein Ende machte. Er starb 1558, acht und fünfzig Jahre alt. Unter keinem Kaiser, weder vor noch nach ihm, stand das Hans Oesterreich auf einer so hohen Stufe der Macht und des Ansehens.
16. Stiftung des Jesuiten-Ordens.
Ignatius von Loyöla (1540).
Unter der Negierung Karl's V. bildete sich ein ganz neuer Orden, der Orden der Gesellschaft Jesu oder der Jesuiten-Orden, der sich zur Aufgabe stellte, durch wahre Nachfolge Christi, durch Werke der Liebe, durch Seelsorge und Jugenderziehung dem Volke den christlichen Charakter wiederzugeben, der ihm in den Wirren der Zeit entwichen war. Hatten die anderen Orden zunächst die Bestimmung, in friedlichen Kreisen ihre Thätigkeit zu entsalten; so sollte dieser hinaustreten auf den Schauplatz der bewegten Welt und nicht bloß durch Werke der Liebe der katholischen Kirche Achtung verschaffen, sondern auch die Geguer dieser Kirche mit den Waffen der Gelehrsamkeit bekämpfen. Der Stifter desselben war ein spanischer Edelmann, Ignatius von Loyöla, so genannt von seinem Stammschlosse Loyola im Biskayschen. Am Hofe Ferdinand des Katholischen als Edelknabe herangewachsen, trat er bald gegen die Ungläubigen in den Kampf und zeigte ritterliche Tapferkeit. Der erfochtene Ruhm bestimmte ihn zu dem Entschlüsse, die kriegerische Laufbahn weiter zu verfolgen. Sie ward aber unterbrochen durch eine schwere Wunde am Beine, die er bei der Vertheidigung des Schlosses zu Pampelona gegen die