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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 65

1871 - Münster : Coppenrath
— 65 — lachten und spotteten die Protestanten nur; bei dem Rückzüge aber besetzte ein Haufe das Thor, fiel über die Prozession her, schlug die Fahnen mit Kolben und Stangen zu Voden und jagte die katholische Gemeinde mit ihren Geistlichen auseinander. Die Stadt wurde deshalb in die Acht erklärt, und die Vollziehung derselben dem Herzoge von Bayern übertragen, welcher auch die Stadt in seiner Gewalt behielt, weil sie die Exekutious-kosten nicht erstatten konnte. — Fast eben so stürmisch waren die Auftritte in Oesterreich. Der Kaiser Maximilian Ii. hatte seinen protestantischen Unterthanen die freie Ausübung ihrer Religion gestattet. Hier imd da aber wurde die Erlaubniß sehr mißbraucht, namentlich in Wien, wo einer ihrer Prediger, Namens Opitz, solche tollkühne Ausfälle auf die katholische Religion wagte, daß man hätte meinen sollen, er habe es absichtlich darauf angelegt, den kaiserlichen Hof, durch dessen Duldung und Begünstigung er doch predigte, durch die beleidigendsten Vorwürfe herauszufordern und die katholischen Einwohner von Wien auf alle Weise wider sich und die Seinigen, und diese wider jene aufzuhetzen. Rudolf nahm ihnen daher nicht nur die bisherigen Vergünstigungen, sondern verweigerte ihnen auch den ferneren Aufenthalt in seinem Lande und reizte sie so zur größten Wuth. Diese und ähnliche Auftritte steigerten mit jedem Tage die gegenseitige Erbitterung. Und alsbald.traten die protestantischen Fürsten, noch besonders ermnthigt durch lockende Versprechungen von Seiten des Königs Heinrich Ii. von Frankreich, im Jahre 1608 von neuem in eine bewaffnete Verbindung, Union genannt, an deren Spitze der reforrnirte Kurfürst Friedrich von der Pfalz sich stellte. Doch nicht alle protestantische Fürsten und Städte traten dieser Union bei; denn sie haßten das calvinische Bnndeshanpt- Als die Katholiken solche kriegerische Maßregeln von Seiten der Protestanten sahen, schlossen auch sie unter sich ein Büudniß, die sogenannte Liga, 1609 Und wählten den talentvollen und mnthigen Herzog Maximi- Weiter'« Wcltgesch. Iir. 22. Aufl. 5
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