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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 233

1871 - Münster : Coppenrath
— 233 — Unterthanen, und ihr edeles Vertrauen ward herrlich belohnt,. Sie berief die Magnaten d. i. die Großen Ungarns zum Reichstage in Preßburg und erschien selbst unter ihnen in ungarischer Tracht, die Krone des Hl Stephan auf dem Haupte, den Säbel umgegürtet, straleud vor Schönheit und Muth, und forderte sie bei ihrer Nitterpflicht auf, ihr beizustehen. Und begeistert rissen alle Magnaten ihre Schwerter aus der Scheide, schwangen sie über dem Kopfe und riefen: „Leben und Blut, wir sterben für Maria Theresia!" Ganz Ungarn griff freudig zu den Waffen; fünfzehntausend Edelleute, alle wohl beritten und völlig gerüstet, waren schon innerhalb weniger Wochen bei Preßburg versammelt inid brannten vor Kampflust. Von allen Seiten kamen auch die stets treuen Tiroler aus ihren Bergen herbeigeeilt,, entschlossen, sich mit den Gegnern ihrer Kaiserin im Kampfe zu wessen. In kurzer Zeit war Oesterreich befreiet, Bayern erobert; und an demselben Tage, an welchem der neue Kaiser Karl Vii. in Frankfurt sich die deutsche Krone aufsetzte, rückten die Oesterreicher unter dem General Bärenklau in seine Residenz München ein. Nicht so glücklich aber waren sie gegen den König Friedrich. Dieser war von Schlesien aus in Mähte« eingedrungen, und seine Husaren verbreiteten Schrecken bis vor die Thore Wiens. Zwar gelang es dem Prinzen Karl von Lothringen, die Preußen nack Böhmen zurückzutreiben; hier Gber, bei Chotusitz, unweit Czaslau, wurde er am 17. Mai 1742 nach einem langen, zweifelhaften Kampfe geschlagen. In $otge dieses neuen Unglückes schloß Maria Theresia am 11. Juni *742 den Frieden zu Breslau mit Preußen und überließ demselben das jetzige Ober« und Niederschlesien nebst der Grafschaft ^latz. Sachsen ging beit Frieden ein ohne Entschädigung und verbündete sich sogar im folgenden Jahre mit der Kaiserin. Nachdem die Kaiserin sich auf diese Weise von Friedrich Ii.,, tyreni gefährlichsten Gegner, befreit hatte, trat sie um so muthi-3er gegen ihre übrigen Feiude auf den Kampfplatz. Der Prinz von Lothringen ging schnell auf Prag los und schloß hier die
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