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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 136

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
136 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Zweiter Abschnitt. Von 1815—1871. insei ausbreitete. An die Spitze Italiens stellte sich Karl Albert von Sardinien, gab seinem Staate eine konstitutionelle Ver- . fassung, besafs aber für seine Aufgabe nicht die nötige Fähig- keit; dazu kam, dafs der Erhebung Italiens Plan und Einigkeit fehlte. Marschall Radetzky siegte über die Piemontesen bei Custoza (w. von Verona) (1848) und Novara (w. von Mailand) (1849); Karl Albert dankte zu gunsten seines Sohnes Yictor Emanuel Ii. (1849—78) ab; damit war die Rückkehr der alten Ordnung der Dinge in Italien entschieden. Rom, das Pius Ix. vor der Anarchie nach Gaeta flüchtend verlassen hatte und wo Mazzini die Republik errichten wollte, wurde von einem franzö- sischen Heere besetzt, unter dessen Schutz der Papst zurückkehrte, c) Deutschland und Österreich. § 119. a) Der Märzsturm 1848. Fast alle deutsche Staaten wurden von der Bewegung ergriffen: Baden (Karl Mathy), Württemberg, Bayern, wo Ludwig I. zu gunsten seines Sohnes Maximilian Ii. abdankte, Hannover, Braunschweig, das Grofsherzogtum Hessen, wo Heinr. v. Gagern Minister wurde, Nassau, Kurhessen, Sachsen u. s. w. Ohne besonderen Widerstand beriefen die Regierungen liberale „Märzministerien“ und bewilligten die liberalen Forde- rungen, Prefsfreiheit, Schwurgerichte, Volksbewaffnung, Berufung eines deutschen Parlaments u. a. In Wien erreichte der Adressensturm, dafs am 13. März Metternich abdankte und liberale Zusagen gemacht wurden. In Ungarn forderte Ludwig Kossuth in begeisterter Rede natio- nale und konstitutionelle Regierung. In Tb erlin machte der König bedingte Zugeständnisse, die nicht befriedigten; man begann Barrikaden zu bauen; am 18. März bewilligte er alle liberalen Forderungen, und- das Volk umdrängte das Schlofs, anfangs freudig bewegt, forderte aber den Abzug des Militärs. Zwei Schüsse, die im Gedränge fielen, wurden das Signal zu dem völlig ziel- und zwecklosen Strafsenkampf, der Hunderten das Leben kostete. Die Truppen behaupteten ihre Stellungen, verliefsen sie am 19. auf Befehl des Königs, rückten dann in ihre Kasernen und endlich aus der Stadt. Nun herrschte grofser Jubel; nur gegen des Königs Bruder Wilhelm, den Prinzen von Preußen, richtete sich ganz grundlos die Wut
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